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Sara Sanchez: Frauen-WM wichtig, gemischt besser

Von Kay Hettich
Sara Sanchez wird die erste Motorrad-Frauen-WM bestreiten

Sara Sanchez wird die erste Motorrad-Frauen-WM bestreiten

Um bei Frauen das Interesse am Motorradsport zu wecken, hält Sara Sanchez die Women’s Circuit Racing World Championship für wichtig. Sie selbst bevorzugt es aber, sich mit dem vermeintlich starken Geschlecht zu messen.

24 Frauen haben sich für Teilnahme an der ersten Saison der Women’s Circuit Racing World Championship entschieden, eine davon ist Sara Sanchez. Die Spanierin fuhr 2023 die italienische Supersport-300-Serie und belegte den zehnten Rang. 2020 und 2021 bestritt sie auch Gaststarts in der Weltmeisterschaft. Sie nahm auch erfolgreich an der Women's European Championship teil.

«Während meiner zweiten Europameisterschaft, bevor ich die Saison vorbei und ich nicht wusste, ob ich gewinne oder nicht, entschied ich, dass ich nicht mehr mit Frauen fahren würde. Ich wollte wieder gegen Männer fahren», sagte Sanchez bei missbiker.com. «Denn das war es, was ich immer gemacht hatte und ich wollte wieder mit ihnen konkurrieren. Aber nicht, weil ich nicht mit den Frauen fahren wollte, sondern weil es ein höheres Niveau ist. Zwischen der ersten bis zur letzten Fahrerin beträgt der Unterschied mehrere Sekunden. Damit möchte ich nicht sagen, dass wir nicht schnell sind, aber es gibt halt weniger Frauen in diesem Sport.»

Hält die 26-Jährige die neue Frauen-WM etwa für überflüssig? «Das ist ein sehr kontroverses Thema, um ehrlich zu sein», gab Sanchez bei motosan.es zu. «Ich war schon immer für gemischte Meisterschaften und bin auch weiterhin dafür, dass wir gegeneinander fahren. Die Frauenkategorien scheinen mir aber eine gute Idee zu sein, um den Sport unter Frauen zu fördern, weil es so wenige von uns gibt. Grundsätzlich denke ich aber, dass wir alle zusammen Rennen fahren können.»

Die Spanierin weiter: «Für mich war es wichtig, an der ersten Ausgabe teilzunehmen, hauptsächlich um den Sport zu fördern und ein Vorbild für zukünftige Generationen zu sein. Wenn sie uns beobachten, werden sie daran glauben, dass sie selbst auch dazu in der Lage sein können und sie diese Möglichkeit haben. Von dort aus kann es dann ein Sprungbrett sein, um in andere Kategorien zu gelangen.»

Bisher ist Ana Carrasco die einzige Weltmeisterin in einer Solo-Klasse auf der Rundstrecke. Konkurrenzfähige Frauen sah man bisher nur in den kleinen Kategorien, aber nie in MotoGP oder Superbike-WM. «Warum gibt es keine Weltmeisterin in der MotoGP? Ich weiß es nicht, aber wie viele männliche Fahrer haben das auch nicht geschafft? Und wie viele Fahrer sind es? Sehr viele! Wenn es also kaum weibliche Fahrer gibt, ist es schwierig, ein talentiertes Mädchen zu finden.»


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