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Jörg Teuchert analysiert Lucy Michel: «Gute Chancen»

Von Esther Babel
Im Jahr 2000 gewann Jörg Teuchert die Supersport-WM und verfolgt das Geschehen im SBK-Paddock auch heute noch. Für SPEEDWEEK.com nimmt er die einzige Deutsche in der neuen Frauen-WM unter die Lupe.

«Bin ich hier etwa der Frauenversteher», lautete die Gegenfrage von Jörg Teuchert, der im Jahr 2000 Champion in der Superport-WM wurde. Muss wohl, denn immerhin ist der 54-Jährige auf der Zielgeraden Richtung Silberhochzeit mit seiner Frau Uli. Außerdem hat Teuchert zwei Töchter im Teenager-Alter, die aber mehr Richtung Radrennen tendieren.

«So gesehen kenne ich ja Teamchef Stefan Laux ein wenig besser als die Lucy Michel», erläuterte Teuchert in Sachen Frauen-WM, die an diesem Wochenende ihre Premiere in Misano hat. «Mit Lucy habe ich nicht in der Form zusammengearbeitet wie mit Sarah Heide, aber zumindest kann man da als Außenstehender das ein oder andere feststellen. Wenn ich es vergleiche, war Sarah noch mehr Mädchen in dem Alter. Die Lucy ist dagegen schon ziemlich burschikos. Sie ist recht kaltschnäuzig und auch relativ abgebrüht. Vielleicht hat es auch mit ihrer Vergangenheit zu tun, denn sie ist viel Pocket- und Mini-Bike gefahren. Daher weiß sie auch, was es braucht, um Rennen zu fahren. Von dem her kann man der Lucy recht gute Chancen zusprechen.»

«Ihr Handicap wird ihre nicht ganz so große Körpergröße sein», sagte der Ex-Weltmeister gegenüber SPEEDWEEK.com über die nur 150 cm kleine Blondine. «Das ist anfangs sicherlich ein Nachteil, wenn es in den Zweikampf geht. Auf der R7 hatte sie daher ein paar Anpassungsschwierigkeiten. Der Vorteil für Lucy ist, dass sie auf Grund ihres geringen Gewichts dann vielleicht gewisse Beschleunigungsvorteile hat. Aber im Zweikampf kann es halt von Nachteil sein, dass sie nicht ganz so lange Gräten hat, die sie ausfahren kann. Aber alles in allem glaube ich, dass Lucy ganz gut vorne mitfahren kann.»

«Streckenkenntnis wird wichtig sein. In Cremona waren sie alle miteinander testen, den Rest warten wir mal ab. Stefan Laux ist als Teamchef keiner, der extremen Druck aufbaut und fordert. Er ist mit sehr viel Herzblut, Freude und Engagement dabei. So kenne ich den Stefan. Da steht die Teamstärke im Vordergrund. Insofern glaube ich, können da alle ganz gut voneinander profitieren. Und der Rest? Man wird sehen, was die Konkurrenz auspackt. Cremona war eine Standortbestimmung. Am ersten Tag war Lucy Zweite, bei schwierigen Verhältnissen. Mal schauen, wo sie sich da einordnet. So ein klein wenig darf man ja auch patriotisch sein. Auch wenn das vielleicht aktuell in Deutschland ein wenig verpönt ist, der Jörgi ist in der Richtung sehr patriotisch und freut sich auf jeden Fall über gute Ergebnisse und geile Rennen.»


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