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Thomas Kjer-Olsen (Husqvarna): «Platz 3 wäre okay»

Von Frank Quatember
Thomas Kjer-Olsen

Thomas Kjer-Olsen

Die Schlacht in der Motocross-WM MX2 ist in vollem Gange. Beim Teutschenthal-GP kam der dänische Husqvarna-Pilot Thomas Kjer-Olsen allerdings etwas unter die Räder.

Bisher lief seit dem Saisonauftakt alles nach Plan für den hochaufgeschossenen Thomas Kjer-Olsen aus dem Jacky Martens-Stall, doch der Ausflug in die ostdeutsche Provinz brachte 'TKO' ins Grübeln. «Es war nicht einfach, auf der Strecke meinen Rhythmus zu finden. Der Track ist sehr cool, aber hat gefährliche Passagen. Der Crash in Lauf 1 machte es nicht einfacher. Ich lag auf 6 und nach einem Sprung gab es einen harten Unfall mit einem Kontrahenten, bei dem wir beide stürzten. Danach war mein Rhythmus weg. In Lauf 2 lief es besser, nach einem ordentlichen Start konnte ich als Fünfter die Ziellinie überqueren. Es war nicht unser bestes Wochenende, aber wir schauen vorwärts.»

Damit ist der Zweikampf an der WM-Spitze zwischen den beiden KTM-Stars Jonass und Prado wieder mehr im Fokus, was dem scheuen Dänen aber gar nicht so nicht unrecht ist. Gegenüber SPEEDWEEK.com erklärte Kjer-Olsen: «Also um ehrlich zu sein, versuche ich mich nur auf mich zu konzentrieren. Ich denke nicht so sehr an Prado und Jonass, sondern möchte jeden Kontrahenten schlagen. Ich glaube, meine Situation im Moment ist sehr gut. Ich bin bis auf Lauf 2 in Arco immer konstant gefahren und bin ziemlich selbstbewusst im Bezug auf mein Fahren. Wenn die Saison zu Ende wäre und ich wäre Dritter, würde ich mich sehr freuen. Ich weiß, dass ich gesagt habe, ich will Weltmeister werden und das will ich auch immer noch. Aber ich werde mich nicht eingraben, wenn ich nicht gewinne. Ich war letztes Jahr am Ende Dritter und na klar will man den nächsten Schritt gehen, aber wenn nicht, dann vergieße ich keine Tränen.»

Sein bestes Rennen zeigte Olsen beim WM-Lauf in Lettland, wo er wie im Vorjahr den Tagessieg nach Hause fuhr. Warum ausgerechnet immer Kegums Herr Olsen? «Ich hab keine Ahnung, wie ich das gemacht habe. Es muss mit Lettland zu tun haben, ich hatte fast nur super Starts dort und einer war der beste. Auf der Strecke hab ich eh durch meinen Sieg 2017 großes Selbstvertrauen. Sogar mein Coach Rasmus Jörgensen war super zufrieden und das kommt selten vor. Insgesamt muss ich aber hart an meinen Starts arbeiten, ich brauche dringend konstant gute Starts, egal wo. Das ist der Schlüssel um mit den KTM-Jungs zu fighten.»

Trainer Rasmus Jörgensen und Thomas Kjer-Olsen sind seit Jahren eine nahezu perfekte und erfolgreiche Kombination. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com geriet der Husky-Werkspilot fast ins Schwärmen: «Rasmus kennt mich in- und auswendig und er sagt mir immer die Wahrheit. Es ist großartig für mich, ihn auf allen Rennen an meiner Seite zu haben. Es ist eine sehr gute Freundschaft geworden, aber wir respektieren uns auch gegenseitig. Das macht vieles einfacher, denn die harte Arbeit wird nicht auf den Rennen erledigt, sondern unter der Woche beim Training zuhause. Das Programm von Rasmus passt auf mich, ich fühle mich besser als letztes Jahr, da hätte ich um diese Zeit herum gerne eine Pause gehabt. Die Saison ist immer sehr lang, aber dieses Jahr komme ich bisher gut damit klar.»


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