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Alvin Östlund (Honda): Corona in Schweden

Von Johannes Orasche
Alvin Östlund beim MX2-Auftakt 2020 (vor Ruben Fernandez)

Alvin Östlund beim MX2-Auftakt 2020 (vor Ruben Fernandez)

MX2-Fahrer Alvin Östlund (Honda) erlebt die Corona-Pandemie in seiner Heimat Schweden aus einer anderen Perspektive als der Großteil der Menschen in Mitteleuropa.

Alvin Östlund hat für 2020 in das italienische MX2-Honda-Team von Assomotor gewechselt. Bei den bisher gefahrenen Rennen in Matterley Basin und Valkenswaard erkämpfte der 22-Jährige nach Stürzen und Problemen 13 Punkte, in der Zwischenwertung belegt er damit Rang 19. Interessant: Der Schwede aus Västeräs, etwa eine Stunde von Stockholm entfernt, hat die Corona-Pandemie bisher auf eine völlig andere Art als viele seiner Kollegen erlebt.

Schweden setzte bis zuletzt auf deutlich lockerere Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung. Schulen und Lokale durften offen bleiben. Das Land verzeichnet bei einer Einwohnerzahl von 10,2 Millionen aber mittlerweile bereits 2650 Corona-Todesopfer. Zum Vergleich: Deutschland weist bei 82,8 Millionen Einwohnern 6600 Todesfälle auf.

«Es ist komisch für mich», räumt Östlund ein. «Alle posten die Hashtags #stayathome, ich kann aber ganz normal leben. Ich kann raus gehen in ein Restaurant und auch Motocross ist kein Problem. Mein Leben hat sich also nicht verändert. Ich versuche nun, die aktuelle Lage für mich zu nutzen und mich zu verbessern. Ich habe nach Matterley Basin alles, was ich für das Training im Sommer brauche, mit nach Schweden gebracht. Ich habe Ersatzteile und zwei CR250R bei mir zu Hause stehen.»

Zur Vorgangsweise in Schweden sagt der Profi-Motocrosser: «Ich bin nicht wirklich in diesem Thema drinnen und verfolge es nicht so direkt. Das Einzige, was gemacht wurde: Sie haben die Ski-Berge geschlossen, wo normalerweise zu dieser Zeit sehr viel los ist. Ich denke, das war eine gute Idee, denn somit sind keine Touristen hierher gekommen.»

Generell glaubt Östlund: «Ich glaube, es ist nicht gut für die Wirtschaft, dass weltweit so viele Jobs heruntergefahren wurden. Der Wirtschaft wird es schlecht gehen und viele Menschen werden leiden. Gleichzeitig haben wir hier in Schweden viele Fälle mit kranken Menschen. Daher ist es sehr schwierig zu sagen, was richtig ist. Niemand weiß wirklich, was der richtige Weg wäre.»

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