MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Der kometenhafte Aufstieg von Kay de Wolf (Husqvarna)

Von Thoralf Abgarjan
Kay de Wolf in Spanien

Kay de Wolf in Spanien

Der niederländische Husqvarna-Werksfahrer Kay de Wolf gilt als Hoffnungsträger für die Zukunft. Ausgestattet mit extrem viel Talent zeigt seine Erfolgsstatistik steil nach oben.

Mit WM-Gesamtrang 7 zeigte Kay de Wolf in diesem Jahr einen beeindruckenden WM-Einstieg. Der 17-jährige Niederländer gilt als ein Supertalent - besonders im Sand. Bereits beim 4. Lauf der Motocross-WM im Sand von Oss stand er zum ersten Mal auf dem Grand-Prix-Podium. Beim 6. WM-Lauf in Lommel holte er seinen ersten Laufsieg. Am Ende der Saison hat der Husqvarna-Werksfahrer mit vier Podiumsplatzierungen eine erfreuliche Bilanz vorzuweisen.

Sein erster Förderer war sein Vater, der ihn auch heute noch zu den Rennen begleitet. «Mit zweieinhalb Jahren hat er schon auf einem Quad gesessen und ein halbes Jahr später wollte er auf ein Dirtbike wechseln. Er ist aufgestiegen und bis heute dabei geblieben», erzählt der Vater. Heute wird er im Nestaan-Husqvarna-Werksteam vom früheren WM-Fahrer und heutigen Team-Manager Rasmus Jorgensen trainiert und betreut. Sein Weg führte über die Jugend- und Juniorenmeisterschaften in die EMX-Europameisterschaften bis in die WM.

«Ich fühle mich in der WM immer noch wie ein kleines Kind im Vergleich zu den anderen Jungs», erzählt de Wolf in Episode 3 von 'Drop The Gate'. «Aber ich bin bereit, gegen sie anzutreten und zu zeigen, was ich kann.»

«Er ist der jüngste Fahrer in der Klasse und jetzt schon konkurrenzfähig», erklärt Jorgensen. «Der Unterschied zu den anderen Fahrern sind seine erstaunlichen technischen Begabungen, sein Durchsetzungsvermögen und seine Fähigkeit, auf der Strecke etwas Besonderes zu tun. Er hat von unserer Seite keinen Druck bekommen, aber gerade unter Druck ist er besonders stark.»

Seine Begabungen auf zwei Rädern sind beeindruckend: Er scrubbt flach über die Hügel und zeigt auch auf dem Mountainbike Erstaunliches: Einhändige Wheelies mit einer Hand am Boden, Rückwärtsfahren auf zwei Rädern und andere Kunststücke, die das enorme Talent des Youngsters demonstrieren.

Dass de Wolf in der Sandhölle von Lommel seinen ersten WM-Laufsieg seiner Karriere holte, war ein weiterer Meilenstein. «Wenn dir in Lommel ein Fehler unterläuft, dann verlierst du sofort den Fluss», weiß de Wolf. Was sich leicht anhört, ist aber in Wirklichkeit nur mit extrem viel Übung und Routine zu erreichen. Jorgensen erklärt: «Schalte lieber einen Gang höher und bleib' dabei leichtfüßig. Wenn du zu aggressiv in die Kurven gehst, läufst du Gefahr, den Schwung zu verlieren. Man braucht immer eine gute Balance zwischen Aggressivität und flüssigem Fahrstil. Wenn du zu aggressiv bist, kann das in Lommel sehr frustrierend werden.»

Abseits der Strecke ist de Wolf bescheiden geblieben. Nach seinem erstaunlichen Rookie-Jahr freut er sich auf die Zukunft.

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