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Arnaud Tonus: Die letzte MX2-Chance beim Comeback

Von Adam Wheeler
Arnaud Tonus: Seine Zeit bei CLS Kawasaki beginnt erst 2014 richtig

Arnaud Tonus: Seine Zeit bei CLS Kawasaki beginnt erst 2014 richtig

Nach zwei Jahren mit vielen Verletzungen will der Schweizer Kawasaki-Pilot die MX2-WM aufmischen. Derzeit befindet sich Tonus im Training mit MX1-Champion Tony Cairoli.

Arnaud Tonus ist endgültig bereit, in fünf Wochen beim WM-Saisonauftakt in Katar seiner Karriere wieder in die richtige Spur zu verhelfen. Der Schweizer hat noch ein Jahr in der MX2-WM vor sich, bevor er wegen der Alterslimite in die MXGP aufsteigen muss. Nach zwei Jahren voller Verletzungen ist sich der ehemalige Britische Meister bewusst, dass er nun die Resultate liefern muss, die von seinem Talent erwartet werden können.

Der Pilot bleibt im Team CLS Kawasaki Monster Energy und trainiert derzeit gemeinsam mit MX1-Weltmeister Antonio Cairoli auf der italienischen Insel Sardinien. Tonus ist wieder völlig fit, nachdem es mit seinem beim Motocross der Nationen 2012 gebrochenen Bein zu verschiedenen Komplikationen kam. Die Verletzung hat den 22-Jährigen letztes Jahr praktisch die ganze erste Saison auf der KX250F gekostet, mehrere Operationen beförderten ihn ins Abseits. 2012 musste sich Tonus von einem gebrochenen Handgelenk und einer Schulterverletzung aus einem Vorsaison-Unfall erholen.

Die 2014er Saison nimmt in etwas mehr als einer Woche mit der Italienischen Meisterschaft Fahrt auf, danach folgen internationale Events in Valence und Hawkstone Park. Tonus hat nicht mehr viel Zeit, seinen Rhythmus vor der Reise nach Doha zum Auftakt-GP zu finden. «Ich habe einige Zeit mit dem Team hier in Italien für Tests der Dämpfungselemente verbracht, ich fühle mich gut», sagte er. «Ich trainiere unermüdlich und koste das Leben voll aus. Ich bin glücklich, wieder zurück auf dem Motorrad zu sein, ich geniesse es einfach.»

Tonus hat in den letzten fünf Jahren schon Material von KTM sowie Werksbikes von Suzuki und Yamaha gesteuert. Seine Zeit bei CLS Kawasaki hat in Wirklichkeit erst zum Saisonende 2013 begonnen (beim ersten GP in Katar war er zwar dabei, gab aber mit Schmerzen nach dem Training auf). Jetzt hat er eine frische Herausforderung mit dem französischen Team vor sich, das seine Partnerschaft mit der amerikanischen Tuning-Schmiede Pro Circuit beendete und als einer der wenigen Teams ausserhalb des KTM- und Husqvarna-Umfelds auf WP Suspension setzt.

«Die Suspension ist wirklich gut. Beim Motor ist die Arbeit noch nicht beendet, wir wissen, dass es diesbezüglich noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt», sagte Tonus. «Das Team macht einen guten Job. Wir werden bei den kommenden Vorbereitungsrennen einen besseren Eindruck bekommen. Ich habe meinen Fokus derzeit einfach bei mir selber, denn ich weiss, dass unser Motorrad gut ist.»

Zu einer gewissen Zeit war Tonus der kommende Star am Schweizer Motocross-Himmel. Aber die Strahlkraft hat wegen seinen Verletzungen und dem aufstrebenden Europameister Valentin Guillod sowie Vize-Europameister Jeremy Seewer etwas nachgelassen.

Wenig verwunderlich ist das Kawasaki-Ass schüchtern, wenn er zu den Erwartungen für den Saisonauftakt in Doha gefragt wird, bedenkt man seine lange Auszeit und welchen Einfluss die Pause auf das Selbstvertrauen haben kann. Aber es ist typisch für Tonus, dass er sagt: «Ich bin hungrig und ich werde nach Katar gehen, um das Bestmögliche zu machen. Ich setze mir keine Limiten, was ich schaffen kann.»

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