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Jeffrey Herlings: «Letztes Jahr wäre ich ausgeflippt»

Von Adam Wheeler
Obwohl der Niederländer den WM-Auftakt in Katar gewann und bereits wieder WM-Leader ist, war der Trainingsrückstand unübersehbar. Wie Herlings seine Situation selber sieht.

Es war doch eine kleine Überraschung, dass Jeffrey Herlings den WM-Auftakt der MX2-Klasse am letzten Wochenende in Katar für sich entscheiden konnte. Der Red-Bull-KTM-Werksfahrer profitierte von Max Ansties Pech, der zweimal in Führung liegend mit technischen Problemen stehen blieb. Aber Herlings gab zu, dass er erst wieder seit drei Wochen mit seiner KTM 250 SX-F trainierte, nachdem er wegen des Ermüdungsbruchs im Bein pausieren musste.

Herlings verliess die Strecke nach dem ereignisreichen zweiten Lauf in Losail zwar mit dem Sieg, aber nach dem schlechten Start einige Mühe hatte, sich durchs Feld zu kämpfen. Seine Leistungen am Startgatter und die Phase zur Mitte der Rennen müssen sich verbessern, wenn der Niederländer seine seit über einem Jahr andauernde Ungeschlagenheit bei den MX2-GP-Wertungen weiter fortsetzen will.

«Ich habe es mir selber schwer gemacht, indem ich nicht gerade die besten Starts hinlegte. Es liegt nicht am Motorrad, es liegt an mir», sagte der 19-Jährige, der seit Anfang 2012 das «Red Plate» des WM-Leaders nie abgab. «Jordi (Anm.: KTM-Teamkollege Jordi Tixier) hat gute Starts gezeigt. Es liegt nur an meiner Technik. In den letzten sechs Monaten war ich drei wegen meiner Schulter verletzt, hatte dann ein paar Wochen auf dem Bike, habe dann die Verletzung am Bein gehabt, worauf ich erst vor wenigen Wochen wieder mit Fahren beginnen konnte.»

Herlings: «Ich habe den zweiten Lauf gewonnen, aber ich bin überhaupt nicht gut gefahren. Ich bin nicht zufrieden. Ich muss aber daran denken, dass ich erst seit drei Wochen wieder trainiere. Es gab einen Moment, als mich Romain (Anm.: Husqvarna-Werkspilot Romain Febvre, Gesamt-Dritter) überholte und ich mir dachte ‹Oooh, das bin ich mir nicht gewöhnt›, aber Respekt für ihn, er hat einen grossartigen Job gemacht.»

Trotz seiner durchwachsenen Vorbereitung auf eine zweite Verteidigung des WM-Titels bleibt Herlings weiter sehr zuversichtlich – eine logische Konsequenz nach 16 ungeschlagenen GP in Serie – auch wenn er sagte, dass seine Ziele für 2014 etwas anders geworden sind. «Ich bin nicht wirklich besorgt wegen der Konkurrenz, denn ich weiss, wenn ich in ein paar Wochen in guter Form bin, werden sie nicht mehr mithalten können», sagte Herlings und ergänzte, «Ich habe noch nicht so viele Stunden auf dem Bike abgespult. Letztes Jahr wäre ich ausgeflippt, wenn ich ein Rennen nicht gewonnen hätte. Aber wenn es dieses Jahr einen zweiten Platz gibt, dann ist das einfach so. Die Saison ist lang. Ich werde versuchen, mich mehr auf die Konstanz zu konzentrieren.»

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