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Tony Cairoli (KTM): «Fehler können passieren»

Von Johannes Orasche
Tony Cairoli musste im Tollhaus von Arco Tim Gajser den Vortritt lassen

Tony Cairoli musste im Tollhaus von Arco Tim Gajser den Vortritt lassen

Red Bull-KTM-Star Tony Cairoli musste ausgerechnet bei seinem ersten Heimauftritt der Saison in Arco seinem WM-Rivalen Tim Gajser den Vortritt lassen – nach einem Duell auf allerhöchstem Niveau.

WM-Leader Tony Cairoli musste beim MXGP-Event in Arco in beiden Durchgängen Tim Gajser den Vortritt lassen. Es waren jedoch heftige und spannende Kämpfe, die sich die beiden Ausnahmekönner auf der völlig zerfurchten Strecke geliefert hatten. Im ersten Durchgang verlor Cairoli (33) kurz vor Schluss die Führung, nachdem er bei einem Überrundungsmanöver aufgehalten worden war.

Im zweiten Durchgang wechselte die Führung zur Freude der Zuschauer im Arco-Hexenkessel gleich mehrfach. Am Ende wieder mit dem besseren Ausgang für Gajser, nachdem Cairoli in Führung liegend ausgerutscht war. Der Sizilianer zeigte sich sowohl auf dem Podium als auch später in der Pressekonferenz als äußert fairer Verlierer: «Ich habe alles versucht, ich wollte den Grand Prix gewinnen. Mir sind dann aber innerhalb kurzer Zeit einige kleine Fehler unterlaufen, das kann passieren. Tim war dieses Mal etwas besser, ich gratuliere ihm. Eine Stimmung wie hier erlebt man nicht oft.»

Cairoli-Manager Alberto Martinelli war nach Durchgang 2 schwer begeistert: «Ein unglaubliches Rennen. Das war allerhöchstes Niveau und stets fair. Jedes Manöver war sauber. Ich möchte dieses Rennen am liebsten gleich nochmal sehen. In Mantua können wir das Ding hoffentlich wieder zu unseren Gunsten drehen.»

Cairolis Fazit: «Es war dennoch kein schlechter Tag. Wir führen gesamt gesehen in der Weltmeisterschaft und auch das Team arbeitet sehr gut.» Einziger Wermutstropfen waren leichte Schmerzen im linken Knie, die sich Cairoli kurz vor seinem Ausrutscher bei einem kleinen Fahrfehler in einer Spurrille zugezogen hatte. «Ich habe mir das Knie etwas verdreht. Ich hoffe, dass es keine Verletzung ist», meinte er dazu.

Der Tages-Dritte Gautier Paulin (Wilvo Yamaha) beschrieb das Tollhaus von Arco sehr treffend: «Ich konnte in der Einführungsrunde fast keine Spuren erkennen, weil alles voll mit dem gelben und orangen Rauch der Fans war. Später war ich dann recht klar hinter dem Fight um den Sieg, trotzdem hörte ich in jeder Kurve den Wirbel.»

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