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Mantua: Langfinger im Motocross-Lager

Von Johannes Orasche
Jeremy van Horebeek wurde ein Helm gestohlen

Jeremy van Horebeek wurde ein Helm gestohlen

Der belgische Honda-MXGP-Fahrer Jeremy van Horebeek wurde beim Mantua-GP am Wochenende zum wiederholten Mal auf italienischem Boden von Langfingern heimgesucht.

Jeremy van Horebeek musste sich am vergangenen Rennwochenende in Mantua über ungebetene Gäste ärgern. Während dem Quali-Rennen wurden dem Belgier aus dem Team SR Honda Ausrüstungsgegenstände aus dem Fahrerlager entwendet. Bei «The Jerre» kam dies nicht zum ersten Mal bei einem italienischen Event vor.

Konkret fehlten ein spezieller Helm, den van Horebeek für seinen Ausrüster Airoh trägt. Dazu kommt ein Set seiner Bekleidung aus dem Hause Kenny. Van Horebeek war mehr als ungehalten: «Schade, dass ich es so sagen muss, aber ich habe im Moment die Italiener wirklich satt. Zum Glück sind nicht alle Italiener so. Aber bei jedem GP in Italien werden mir Sachen gestohlen. Am Samstag wurde mein Helm vom Argentinien-GP gestohlen, während ich im Quali-Rennen gerade dabei war, mein bestes zu geben.»

Dann gab es einen guten Rat für vermeintliche Fans, die sich über irgendwelche Kanäle Zugang zum Paddock verschaffen: «Wenn das euer einziger Grund ist, um zu einem Rennen zu kommen, dann bleibt verdammt nochmal zu Hause. Ich hoffe, dass der Helm spätestens sein Karma zeigt, wenn ihr ihn tragt. Nicht nur ein Helm hat gefehlt, auch eine ganze Garnitur meiner Bekleidung für den Mantua-GP war weg. Es ist immer das gleiche hier, ich habe es satt!»

Für seine heftigen Ansagen erntete van Horebeek nicht nur Zustimmung. Von einigen Personen wurde sogar eine Rassismus-Diskussion angezettelt. Fakt ist, dass sich hinter dem Strecken-Areal der Piste von Mantua eine kleine Roma-Siedlung befindet. Dieser Umstand wurde von mehreren Personen bereits angeführt. Einige Zeugen wollen junge Roma auch im Paddock beobachtet haben, die dort mit größeren Taschen unterwegs waren und nach Souvenirs gebettelt haben. In vermeintlich unbeobachteten Momenten sollen sie auch immer wieder Fahrer-Ausrüstungsgegenstände ins Visier genommen haben.

Jeremy van Horebeek war auch in den Rennen von Mantua am Sonntag nicht vom Glück verfolgt. Vom neunten Startplatz nach der Quali schied der Belgier im ersten Rennen bereits in der ersten Runde aus. Im zweiten Lauf reichte es nach einigen Problemen erneut nur zu Rang 16.

In der WM-Tabelle belegt der 28-Jährige vor dem Portugal-GP am Sonntag Platz 7. Übrigens: Für van Horebeek war es ein Comeback-Rennen, denn der Belgier musste sich nach seinem Crash von Arco im rechten Schulterbereich operieren lassen.

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