Valentino Rossi sucht das Glück

Max Spies (KTM) hatte Tim Gajser in Schlagdistanz

Von Marian Groß
Max Spies hatte in Loket lautstarke Unterstützer

Max Spies hatte in Loket lautstarke Unterstützer

Die zwölfte Runde der Motocross-WM 2023 fand im tschechischen Loket statt. Durch die Nähe zur Deutschen Grenze, zog es etliche deutsche Fans an, die Kosak-KTM-Pilot Max Spies in der MXGP-Klasse lautstark anfeuerten.

Max Spies hat gute Erinnerungen an die Strecke von Loket, denn 2021 gewann er dort sein erstes Rennen im Rahmen der 2T-Europameisterschaft. Bereits am Samstag qualifizierte sich Spies auf einem starken 13. Rang für die Wertungsläufe am Sonntag. Umso besser, dass dort die Starts hervorragend passten.

Alles lief gut, bis er Hondas Weltmeister Tim Gajser immer näher kam. «Ich habe im ersten Lauf endlich mal einen guten Start erwischt und bin gleich in die Top-10 gefahren. Dort konnte ich lange bleiben und den Speed von den Jungs vor mir mitgehen», erklärte der Brandenburger stolz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Als ich dann fünf Minuten vor Schluss Tim Gajser vor mir gesehen habe, hat sich mein Kopf eingeschaltet und mich gefragt, was ich hier eigentlich gerade mache und was hier denn jetzt los ist? Das hat mich dann natürlich motiviert, aber dadurch habe ich dann Fehler eingebaut. Es war schließlich der Weltmeister in Schlagdistanz. Durch die Fehler haben mich dann noch zwei Fahrer gekriegt und ich bin Zwölfter geworden, was auch super ist.»

Im zweiten Durchgang münzte der KTM-Pilot seine gute Startposition wieder um und fuhr anfangs sauber. Erst ein Zweikampf mit Ben Watson (Beta) verhagelte den Rhythmus. «Im zweiten Lauf war der Start fast genauso gut. Diesmal war aber noch mehr Staub auf der Strecke, was alles noch rutschiger machte. Mein Fahren war okay, aber durch meinen Zweikampf mit Ben bin ich aus dem Rhythmus gekommen und bin verkrampft gefahren. Trotzdem war es aber wieder ein tolles Rennen, denn ich bin 13. geworden.»

Für Spies war es das beste Ergebnis überhaupt in der noch jungen Karriere. Punktgleich mit Teamkollege Tom Koch, aber mit Nachteil des schlechteren zweiten Laufes, sammelte er 17 Punkte und landete auf Tagesrang elf. «Mein Wochenende war super», strahlte der WM-20. «Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut wird, obwohl ich sehr motiviert war. Ich habe vor zwei Jahren hier meinen ersten Sieg auf der Zweitakter geholt. Die Fans waren auch wieder geil, es war wie Teutschenthal 2.0.»

Ergebnis MXGP Loket, 16. Juli

1. Romain Febvre (F), Kawasaki, 1-4
2. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 3-2
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 2-3
4. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 5-1
5. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 4-7
6. Ruben Fernandez (E), Honda, 6-6
7. Tim Gajser (SLO), Honda, 9-5
8. Jeremy van Horebeek (B), Honda, 8-8
9. Mitchell Evans (AUS), Kawasaki, 7-11
10. Tom Koch (D), KTM, 16-9
11. Maximilian Spies (D), KTM, 12-13
12. Alberto Forato (I), KTM, 17-10
13. Ben Watson (GB), Beta, 14-16
14. Benoit Paturel (F), Honda, 10-31
15. Alessandro Lupino (I), Beta, 20-12
16. Alvin Östlund (S), Honda, 18-14
17. Valentin Guillod (CH), Honda, 11-36 (DNF)
18. Brian Bogers (NL), Honda, 13-20
19. Ivo Monticelli (I), GASGAS, 24-15
20. Simon Jost (SK), KTM, 19-17
21. Kevin Brumann (CH), Yamaha, 15-37 (DNF)
ferner:
28. Paul Haberland (D), Husqvarna, 38 (DNF)-25
29. Tim Koch (D), Husqvarna, 26-26
37. Noah Ludwig (D), KTM, 25-35 (DNF)

MXGP WM-Stand nach WM-Runde 12:

1. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 614
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 510, (-104)
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 465, (-149)
4. Ruben Fernandez (E), Honda, 452, (-162)
5. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 428, (-186)
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 402, (-212)
7. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 386, (-228)
8. Alberto Forato (I), KTM, 302, (-312)
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 276, (-312)
10. Mattia Guadagnini (I), GASGAS, 203, (-411)
11. Maxime Renaux (F), Yamaha, 202, (-412)
ferner:
19. Tom Koch (D), KTM, 105, (-509)
20. Maximilian Spies (D), KTM, 70, (-544)

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