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Das Ende der WM-Qualifikationsrennen?

Von Adam Wheeler
Eine Zuschauerkulisse wie zum MXoN in Teutschenthal wäre für die WM wünschenswert

Eine Zuschauerkulisse wie zum MXoN in Teutschenthal wäre für die WM wünschenswert

Die Qualifikationsrennen am Samstag stehen in der Kritik: Mehrere Piloten haben sich während der Qualifikationsrennen verletzt - darunter sämtliche Titelaspiranten. Das soll sich nun ändern.

Die Saison neigt sich dem Ende und hinter den Kulissen wird zwischen Promoter Youthstream, FIM und den Herstellern mit Vollgas an der Zukunft der Motocross-WM gewerkelt. Nach dem Motocross der Nationen am 27.9. werden sich die 3 Fraktionen zusammensetzen, um über eine Reihe von Themen zu beraten. Auf der Agenda stehen Themen wie der provisorische Kalender für das kommende Jahr, der auf 19 WM-Runden erweitert wurde, oder auch die Organisation und die Sicherheit der Fahrer.

Nach wiederholter Kritik am WM-Modus, insbesondere den Qualifikationsrennen am Samstag, könnte sich die MXGP- und MX2-WM wieder in Richtung eines Eintages-Events entwickeln.

SPEEDWEEK.com hat sich bereits im Juli ausführlich mit diesem Thema befasst und herausgestellt, dass die Qualifikationsrennen ein unangemessen hohes Risiko für die Piloten darstellen.

Es gibt zwischenzeitlich so viele Rennen im Rahmenprogramm der WM (EMX 125, 150, 250, 300), die komplett auf den Samstag verlegt werden könnten. Das würde auch die Streckenbedingungen für die WM-Piloten am Sonntag verbessern, denn bei den verschiedenen Klassen an einem Tag fahren sich unterschiedliche Bremswellen und Spurrinnen heraus. Der Samstag würde dann auch für ausführliche Autogrammstunden für Febvre, Cairoli, Paulin und Herlings und sonstige Marketingaktivitäten zur Verfügung stehen.

Der Sinn der beiden Qualifikationsrennen am Samstag steht ohnehin in Frage. Bei 18 WM-Läufen stehen die Fahrer in einer Saison 54 Mal am Start. Entfallen die Quali-Rennen, so sinkt das Verletzungsrisiko um ein Drittel. Auch Formate wie ‘Super Pole’ am Sonntag-Morgen wären für die Motocross-WM interessant und dazu noch eine zusätzliche Zuschauerattraktion.

Auch das Format zweier WM-Läufe am Renntag darf kritisch hinterfragt werden. Man könnte im ersten Lauf beispielsweise nur für die Top-10 Punkte vergeben. Lauf 1 wäre für die Startaufstellung für einen längeren und entscheidenden Lauf 2 relevant. Der zweite Lauf ist maßgeblich für den Grand-Prix-Sieg und die Podiumsplatzierungen. So könnte die Aufmerksamkeit des TV-Publikums auf den entscheidenden zweiten Lauf als Höhepunkt des Wochenendes gelegt werden. Im Moment ist eine komplette Live-TV-Übertragung beider Läufe kaum möglich, weil sie insgesamt zu viel Zeit beanspruchen und die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse bei zwei Rennen selbst für Insider teilweise schwierig ist.

Was immer in Ernée angedacht und beschlossen wird: Es geht um Attraktivität, um Sicherheit und letztlich um die Zukunft des Sports.

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