Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Video: Tiefe Einblicke in die Motocross-Welt

Von Nora Lantschner
Hinter jedem Motocross-Star steht ein Team.

Hinter jedem Motocross-Star steht ein Team.

Pauls Jonass und die Everts-Familie sprechen in der Red Bull-Serie «MX World» offen über ihren harten Weg an die Spitze. Ehrliche Worte sorgen für den ein oder anderen Gänsehaut-Moment.

Red Bull gibt in der neuen Videoreihe «MX World» Einblicke hinter die Fassaden der besten Motocross-Fahrer. In der zweiten Episode, die den passenden Titel «A Family Affair» trägt, stehen unter anderem die Everts-Dynastie und Pauls Jonass im Mittelpunkt. Die Motocross-Stars sprechen ungewohnt offen über ihren Werdegang, der nicht nur ihnen, sondern auch der Familie alles abverlangt hat.

«Es ist ein langer Weg bis an die Spitze. Mein Vater sagt, er würde es nicht noch einmal machen», erzählt etwa Pauls Jonass, Lettlands erster Motocross-Weltmeister. «Wir mussten uns entscheiden, ob wir einen neuen Reifen kaufen oder neue Schuhe für meine kleine Schwester und meine Mutter. Manchmal klebt man dann den Schuh einfach noch einmal zusammen.» Seine Anfänge haben den heute 21-Jährigen geprägt: «Meine Familie ist einfach Extra-Motivation, jedes Mal, wenn ich auf dem Motorrad sitze.»

Der Name «Everts» steht groß in den Geschichtsbüchern. «Diesen Namen auf dem Rücken zu tragen, bedeutet eine Menge Druck», sagt Stefan Everts, der erfolgreichste Motocross-Fahrer aller Zeiten. «Mein Vater war ein viermaliger Weltmeister. Oft wünschte ich mir, er wäre nicht da. Ich hasste ihn, aber nach so vielen Jahren ist mir bewusst, was er bewirkt hat: Er hat mich zum zehnfachen Champion gemacht.»

Auch Harry Everts gibt zu, dass die Vater-Sohn-Beziehung unter dem Sport litt: «Ich war so hart zu ihm, wenn ich zurück gehen könnte, ich würde es anders machen.» Die Zeit zurückdrehen ist aber gar nicht nötig, schließlich steht mit Stefans Sohn Liam ein neues Talent aus der belgischen Familie bereit. Dass der Name «Everts» für einen Nachwuchsfahrer zugleich Fluch und Segen ist, weiß Vater Stefan aus eigener Erfahrung: «Es ist nicht leicht für ihn, aber auch nicht für mich. Ich will ihn bestmöglich unterstützen.»

Der jüngste Spross aus der Everts-Dynastie war im Sommer bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Australien kurz davor, es seinem erfolgreichen Vater und Großvater gleichzutun. Nachdem er den ersten Lauf der 85er-Klasse gewonnen hatte, beendete ein technischer Defekt seinen Titeltraum – vorerst.

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