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NEC Assen: Deutsches Podest bei Standard-Klasse

Von Esther Babel
Das Podest der Standard-Klasse: Geiger, Freitag, Meggle (v.li.)

Das Podest der Standard-Klasse: Geiger, Freitag, Meggle (v.li.)

Wetterkapriolen sorgen für spannendes Rennen. In der Standard-Kategorie - Philipp Freitag schlägt Dirk Geiger und Matthias Meggle. Ernst Dubbink gewinnt Grand-Prix-Klasse.

Wechselhafte Wetterbedingungen machten das zweite Rennwochenende des ADAC Northern Europe Cup (NEC) im Rahmen der MOTUL FIM World Superbike Championship auf dem TT Circuit Assen zur Herausforderung. Auch der Rennsonntag bildete keine Ausnahme: auf Sonne folgte Regen und pünktlich zum Start des dritten Saisonrennens im ADAC NEC schien die Sonne.

Philipp Freitag (18, Buchholz) und Ernst Dubbink (27, NED) ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und nahmen die Siege mit.
Die Piloten der Standard-Klasse lieferten sich ein außergewöhnlich spannendes Rennen. Nach dem Start übernahm Pole-Setter Sander Kroeze (14, NED) die Spitze, wurde aber schon in der fünften Runde von Dirk Geiger (13, Mannheim) eingeholt, der Philipp Freitag, Matthias Meggle (15, Reicholzried) und Simon Jespersen (14, DEN) im Schlepptau hatte. Die Spitzengruppe schenkte sich keinen Meter und wechselte ständig die Positionen.

Mit einem kleinen Vorsprung gelang es Freitag schließlich, vor seinen Konkurrenten ins Ziel zu fahren. Geiger, der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, sicherte sich den zweiten Rang und fuhr nur 0.162 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel. Meggle verlor wiederum lediglich 0.165 Sekunden auf Geiger und musste sich damit mit dem dritten Platz begnügen. Mit dem dritten Platz in Assen übernimmt Meggle die Führung der Gesamtwertung in der Standard-Klasse. Der 15-Jährige hat nach drei Rennen 56 Punkte auf seinem Konto und liegt damit knapp vor Freitag (50 Punkte) und König (50 Punkten).

In der Grand-Prix-Kategorie hatte Lokalmatador Ernst Dubbink deutlich das Sagen. Der Niederländer fuhr eine schnellste Rennrunde nach der anderen und siegte schließlich souverän mit 18.194 Sekunden Vorsprung. Jason Dupasquier (14, SUI), der sich am Samstag unter schwierigen Bedingungen die Pole Position gesichert hatte, belegte Rang zwei. Dubbink übernimmt mit seinem Sieg auch die Spitze der Gesamtwertung in der GP-Klasse. Der Niederländer hat in den drei bisher gefahrenen Rennen 58 Punkte gesammelt. Dupasquier belegt mit 52 Punkten den zweiten Rang vor Tim Georgi mit 50 Punkten. Georgi hatte zugunsten des Auftaktes zur Junior WM in Spanien auf das Assen-Rennen verzichtet.

Philipp Freitag, Platz 1, ADAC NEC Standard:

«Das Qualifying war für mich extrem schwierig, wodurch ich lediglich von Platz 19 gestartet bin. Ich habe einen recht guten Start erwischt und lag schon in der ersten Kurve ziemlich weit vorn. Auf der Gegengeraden konnte ich Leon und viele andere fast gleichzeitig überholen. Sander war an der Spitze schon etwas davongefahren und ich dachte, dass ich keine Chance mehr haben würde, ihn noch einzuholen. Zusammen mit Dirk bin ich mit an ihn herangefahren. Dann habe ich die Führung übernommen, aber Matthias ging an mir vorbei. In diesem Moment wusste ich, dass die letzte Runde wirklich hart werden würde. In der letzten Runde führte ich und konnte diese Position bis ins Ziel halten. Ich bin überglücklich.»

Dirk Geiger, Platz 2, ADAC NEC Standard:

«Der Start verlief einigermaßen gut. Ich habe mich versucht nach vorn zu kämpfen, was recht gut funktioniert hat. Sander ist ein Stückchen weggefahren, aber ich konnte ihn wieder einholen und ging vorbei. Danach wollte ich einen Vorsprung herausfahren und habe versucht zu pushen. Dann kam Philipp und hat mich überholt. An ihm wollte ich unbedingt dranbleiben, bis dann auch noch Matthias dazu kam. Das war ein toller Dreierkampf. Ich bin sehr glücklich, dass ich mein erstes Podium für das Kiefer Racing Team holen konnte.»

Matthias Meggle, Platz 3, ADAC NEC Standard:

«An sich war es ein ganz gutes Rennen. Ich hatte wieder einen super Start und auch die ersten Runden waren gut. Dann habe ich gegen Kevin Orgis gekämpft und dadurch den Anschluss zur Spitzengruppe etwas verloren. Ich kam aber in einen tollen Rhythmus, konnte wieder an die ersten Drei heranfahren und sogar an allen vorbei, womit ich vorne lag. Dann haben wir uns einen richtig harten Kampf gegen Dirk und Philipp geliefert. Bis zur Gegengeraden in der letzten Runde lag ich auf Platz zwei und wollte Philipp noch überholen. Er hat aber die Tür zugemacht und in der letzten Schikane wollte ich noch einmal Schwung holen, aber da kam Dirk plötzlich von hinten. Ich bin ziemlich enttäuscht, weil ich schon wieder einen Sieg liegenlassen habe. Nichtsdestotrotz ist ein dritter Platz nicht schlecht.»

Ernst Dubbink, Platz 1, ADAC NEC GP:

«Ich bin von Platz zwölf gestartet. Mein Start war gut und schon in der zweiten Runde übernahm ich die Führung. Mein Vorsprung auf Jason wurde immer größer, also habe ich etwas langsamer gemacht. Schließlich konnte ich den Sieg holen. Wir sind glücklich, wir konnten 25 Punkte mitnehmen und das hier zu Hause in den Niederlanden. Das war also ein gutes Rennen. Genau das hatte ich gehofft, leider war das Rennen etwas einsam.»

Jason Dupasquier, Platz 2, ADAC NEC GP:

«Ich hatte einen guten Start und lag dann auf der zweiten Position. Ich habe Ernst zwar vor mir gesehen, aber er war so enorm schnell, dass ich einfach nicht mithalten konnte. Es war sehr schwer, das Tempo und besonders die Konzentration zu halten, um den zweiten Platz nach Hause zu fahren. Schließlich hat es aber funktioniert und ich freue mich sehr über den zweiten Platz. Ich hoffe, dass mir am Lausitzring in zwei Wochen ein ähnlich gutes Ergebnis gelingt.»

Dennis Koopman, Platz 3, ADAC NEC GP:

«Mein Start war nicht wirklich gut, aber nach und nach konnte ich Plätze aufholen. Zur Rennmitte, etwa vier oder drei Runden vor Rennende ist mein Motor kaputt gegangen und meine Kupplung rutschte. Deshalb verlor ich dann einige Positionen an die Standard-Fahrer. Der Rest war ziemlich in Ordnung. Ich versuchte dann einfach, das Rennen zu Ende zu fahren. Am Ende ist es natürlich schön, trotz all der Schwierigkeiten auf dem Podium zu stehen. Ich wollte gern weiter vorn dabei sein, aber in zwei Wochen habe ich auf dem Lausitzring schon die nächste Chance.»

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