Valentino Rossi sucht das Glück

Verstand gegen Seele bei Tamara Molinaro

Von Toni Hoffmann
Tamara Molinaro bei der Rallye Weiz

Tamara Molinaro bei der Rallye Weiz

Weniger die Platzierung als vielmehr weitere wichtige Wettbewerbskilometer auf tückischem Asphalt standen im Fokus des Einsatzes von Tamara Molinaro bei der Rallye Weiz (Österreich).

Bei der zur Österreichischen Staatsmeisterschaft zählenden Rallye Weiz im Osten der Steiermark zählte mehr die Sammlung von Erfahrung. Immerhin stehen für die Opel-Werkspilotin in den kommenden Wochen mit den beiden Junior-Europameisterschafts-Läufen in Polen (Rallye Rzeszow) und Tschechien (Barum Rallye Zlín) sowie dem deutschen Gastspiel der Rallye-Weltmeisterschaft, der ADAC Rallye Deutschland, drei echte Asphalt-Highlights auf dem Programm.

Vor diesem Hintergrund wertete Tamara ihre Vorstellung bei der Rallye Weiz mit gemischten Gefühlen. An der Seite ihrer routinierten Copilotin Ursula Mayrhofer (33, Sierning) steuerte die 19-jährige Rallyefahrerin aus Moltrasio am Comer See ihren von Raimund Baumschlagers BRR-Team eingesetzten Opel Adam R2 nach insgesamt 14 Wertungsprüfungen über fast 180 WP-Kilometer auf den achten Rang in der hart umkämpften R2-Kategorie.

«Mein Verstand sagt: Es war eine gute Rallye, weil ich extrem viel gelernt habe. Aber meine Seele ist enttäuscht, weil es einfach nicht gut gelaufen ist», kommentierte die Italienerin. «Die Bedingungen waren sehr tückisch, und es ist mir nie gelungen, einen vernünftigen Rhythmus zu finden. Der Belag war teilweise wirklich seltsam. An einer Stelle hatte es richtig Grip, und ein paar Kurven weiter ist das Auto nur noch herumgerutscht, obwohl der Asphalt völlig gleich aussah. Dazu begann es am Samstag auch noch phasenweise zu regnen. Ich habe einfach kein Vertrauen im Cockpit aufbauen können, also bin ich auch nicht mit letztem Risiko gefahren. Denn gerade bei solchen Rallyes kann man besonders viel lernen, und diese Chance wollte ich nicht durch einen dummen Unfall ruinieren. Aber ich will auch keine Ausreden suchen: Das hier war nicht meine stärkste Leistung.»

Unmittelbar nach der Rallye Weiz beginnen für das Damenteam Molinaro/Mayrhofer die Vorbereitungen für die nächste große Asphalt-Herausforderung. Am ersten August-Wochenende endet mit der Rallye Rzeszow in Polen die lange Sommerpause in der Rallye-Junior-Europameisterschaft. Beim dritten von sechs Läufen zur Junioren-Europa-Rallyemeisterschaft startet Tamara Molinaro wieder im Werks-Adam R2 des Opel Rallye Junior Teams.

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