Saisonfinale nach Wunsch für Opel-Pilotin Molinaro
Tamara Moilnaro bei der Waldviertel-Rallye
Nach 14 tückischen, zu mehr als 85 Prozent auf Schotter ausgetragenen Wertungsprüfungen rund um Horn und Fuglau in Niederösterreich steuerte die junge Italienerin ihren Opel ADAM R2 auf dem sechsten Rang in ihrer Klasse ins Ziel. In der Gesamtwertung der aller Voraussicht nach leider zum letzten Mal ausgetragenen Traditionsveranstaltung belegten Molinaro und ihr belgischer Beifahrer Martijn Wydaeghe die 25. Position.
«Es war eine perfekte Art, diese Saison zu beenden», kommentiert die Opel-Pilotin ihre letzte Rallye in diesem Jahr. «Ich habe viel Vertrauen im Cockpit zurückgewonnen. Martijn und ich haben wieder sehr gut zusammengearbeitet und keine groben Fehler gemacht. Bei der zweiten Durchfahrt der Wertungsprüfungen waren wir jeweils schneller als bei der ersten und insgesamt nicht so weit von der Spitze weg. Die Rallye war die erwartet schwierige Aufgabe, wenngleich es viel besser lief als im vergangenen Jahr, auch weil das Wetter es gut mit uns meinte. Aber einige Wertungsprüfungen waren schon knifflig. Teilweise ging es auf sehr engen Pisten ziemlich flott durch den Wald, die Prüfungen enthielten viele Rhythmuswechsel. Es war nicht einfach, ging aber teilweise richtig gut.»
Die 20-Jährige aus Moltrasio am Comer See blickt auf eine ereignisreiche und spannende Saison mit Höhen und Tiefen zurück: «Vor allem die Junior-Europameisterschaft war für einen Fahrer in der ersten vollen Saison eine Riesenherausforderung. Auf den Azoren oder Gran Canaria konnte ich diese große Aufgabe besser meistern als etwa in Polen oder Tschechien. Die Beifahrer-Wechsel machten die Sache nicht einfacher. Die nationalen Einsätze liefen ganz gut. Teilweise hatte ich das Problem, dass die verschiedenen Wettbewerbe mit unterschiedlichen Charakteristika so dicht aufeinander folgten, dass kaum Zeit blieb, die gemachten Erfahrungen zu reflektieren. Das will ich nun tun, basierend auf dieser Waldviertel-Rallye, die für mich quasi den Grundstein für einen Neustart in der kommenden Saison darstellt. Bis dahin bleibt mir nur, allen Beteiligten für ihr großes Vertrauen und die Unterstützung zu danken. Ich denke, ich konnte phasenweise mein Potenzial aufzeigen. Es bleibt noch sehr viel zu tun. Und ich bin auch absolut bereit, alles zu tun!»