MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

61 Teams zum Saisonauftakt bei der Jännerrallye

Von Toni Hoffmann
Johannes Keferböck (li,), Julian Wagner, Robert Zitta, Simon Wagner, Martin Fischerlehner

Johannes Keferböck (li,), Julian Wagner, Robert Zitta, Simon Wagner, Martin Fischerlehner

Jubelstimmung im Mühlviertel, nach zwei Jahren der Abwesenheit feiert die Jännerrallye ein Comeback in der Österreichischen Staatsmeisterschaft.

Eines ist schon vor dem Startschuss in die neue Saison klar. Es wird wohl für keinen der Teilnehmer eine klare Sache, sondern die Zeichen stehen eher auf Ausgeglichenheit. Die Abwesenheit der bedingt  durch die langen Schnee- und Eispisten rund um Freistadt zu teuren World Rallye Cars  wird durch gleich acht R5-Fahrzeuge wettgemacht und verspricht somit einen vielversprechenden Chancengleichstand unter den Spitzenpiloten.

Die R5-Armada wird angeführt vom Steirer Niki Mayr-Melnhof, der mit seinem Ford Fiesta nach Freistadt kommt. Der Meisterschaftsdritte des Vorjahrs zählt heuer wohl zu den großen Titelfavoriten, wenngleich er diese Rolle bei der Jännerrallye in Abrede stellt. Die Oberösterreicher Gerald Rigler, Martin Fischerlehner, Johannes Keferböck und Gerhard Aigner sitzen im selben Fabrikat wie Mayr-Melnhof. Gerald Rigler sieht ganz klar Mayr-Melnhof vorne. Gerhard Aigner aus Vorchdorf ist ein Jännerrallye-Kenner: «Da ist immer alles möglich, vom statistisch gesehen leichten Ausfall bis zu einem Platz im Spitzenfeld.»

Mit Spannung darf man auch dem Start von Sebastian Kletzmayr entgegensehen. Der junge Windischgarstener holte letztes Jahr bei der enorm stark besetzten Waldviertel-Rallye mit einem Mitsubishi Evo VII den tollen neunten Gesamtplatz. In Freistadt sitzt Kletzmayr jedoch in einem bärenstarken Skoda Fabia R5  aus dem Hause BRR des 14-fachen Staatsmeisters Raimund Baumschlager. Der in Deutschland lebende Tiroler Hans-Peter Haid bringt einen der seltenen Hyundai i20 R5 an den Start, und der niederösterreichische Evergreen Walter Mayer vervollständigt mit seinem Peugeot 208 R5 die Liste der modernsten Boliden beim Saisonauftakt. Gerwald Grössing tauscht sein WRC diesmal gegen den betriebsmäßig günstigeren Mitsubishi Evo IX und sieht sich deshalb nicht im unmittelbaren Favoritenkreis.

Der Deutsche Hermann Gaßner kommt mit seinem Evo X und ist ebenfalls ein jahrelanger Jännerrallye-Intimus. Groß ist die Vorfreude natürlich bei Organisationschef Robert Zitta im Subaru WRX. Ebenfalls für Action wird wohl das Mauthausener Brüderpaar Julian und Simon Wagner sorgen. Simon Wagner sitzt in einem Mazda 323. Mit diesem Fabrikat Baujahr 1993 holte er 2015 den unglaublichen zweiten Jännerrallye-Platz in der nationalen Gesamtwertung – geschlagen nur um 9 Sekunden von einem gewissen Raimund Baumschlager. Ein ganz besonderer Start wartet auf Julian Wagner. Dank dem Sattledter Rallye Team Bamminger sitzt der aktuelle 2WD-Staatsmeister heuer erstmals in einem Subaru Impreza WRX R4 und erhofft sich einiges.

In der ORM 2-WD rechnen sich der Amstettner Christoph Zellhofer im Suzuki Swift 1600 und der ungarische Spitzenfahrer Kristof Klausz, Peugeot 208 R2  Chancen aus. Ihre Gegner in der Klasse 4 sind u. a. der Oberösterreicher Christian Gassner im Ford Fiesta ST, der Slowake Ratislav Chvala im Peugeot 208 R2 und Dan Magos aus Rumänien in einem Dacia Logan.

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