MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Rebenland-Rallye: Hattrick für Raimund Baumschlager

Von Toni Hoffmann
Raimund Baumschlager

Raimund Baumschlager

Die dritte Rebenland-Rallye im Raum Leutschach endete mit dem dritten Sieg von Raimund Baumschlager, bis es aber so weit war, sahen die Fans ein WPektakel mit allen Facetten.

Lange Zeit wurde die Rebenland-Rallye 2014 vom Spitzenduell zwischen Gerwald Grössing und Raimund Baumschlager geprägt. Vizemeister Grössing mutierte zum überragenden Mann des ersten Tages, gewann von fünf Sonderprüfungen vier und übernachtete somit als Halbzeit-Führender. Am zweiten Tag intensivierte sich der Zweikampf, zeitweise lag nur eine einzige Zehntelsekunde zwischen den beiden, WP 6 beendeten sie sogar zeitgleich. Dass die Entscheidung zugunsten Baumschlagers dann in WP 11 leider durch einen Reifenschaden bei Grössings Ford Fiesta R5 eingeleitet wurde, passte dann so gar nicht ins Bild eines Wettkampfs auf höchster motorWPortlicher Ebene. Der daraus resultierende Wechsel kostete den Niederösterreicher drei Minuten und somit seinen möglicherweise ersten Sieg bei einem österreichischen Staatsmeisterschaftslauf.

Danach überschlugen sich die Ereignisse. Den Beginn machte der unglaublich stark fahrende Youngster Chris Brugger mit einem Ausritt auf WP 12. Zu diesem Zeitpunkt war der erst 18-jährige Salzburger im Skoda S2000 auf dem zweiten Platz gelegen. Und dann wurde auf WP 13 sogar auch noch Grössing noch vom Pech eingeholt. «Ich bin auf Splitt gekommen, über die Böschung hinausgeschossen und dort ist leider ein Traktoranhänger gestanden, den wir erwischt haben. Unser Auto wurde dabei vorne leider ziemlich beschädigt.» Zur genauen Abklärung wurden Grössing und sein Copilot Siegfried Schwarz daraufhin ins LKH Wagna bei Leibnitz überstellt.

Baumschlager zum Dritten

Raimund Baumschlager freilich ließ sich daraufhin seinen dritten Sieg bei der dritten Rebenland-Rallye nicht mehr nehmen und kassierte als Sieger der abschließenden Powerstage sogar noch drei Zusatzpunkte in der Meisterschaft. «Es war ein perfekter Tag. Wir sind die ganze Rallye am Limit gefahren und freuen uns wirklich. Einziger Wermutstropfen für mich ist, dass Gerwald, der uns voll gefordert hat, nicht ins Ziel gekommen ist.»

Überraschung aus Deutschland

Im Zuge all dieser Turbulenzen wäre der zweite Platz des Deutschen Manuel Kössler fast untergegangen. Diesen hat sich der sensationell fahrende Subaru-Pilot jedoch redlich verdient. «Ich bin hierher gekommen, um unter die top ten zu fahren. Mit dem zweiten Platz habe ich nie und nimmer gerechnet. Das Gefühl ist einfach geil und gigantisch. Weil ich damit auch die Mitropacup-Wertung vor Hermann Gassner gewonnen habe, werde ich auch bei der nächsten Rallye im Lavanttal dabei sein.»  

Platz drei holte Mario Saibel im Skoda S2000. «Für uns war das hier eine sehr durchwachsene Rallye. Wir konnten unser Potenzial nicht ganz abrufen. Eine Steigerung bei Fahrer und Auto wäre sicher vorhanden gewesen.» Weil Kössler in der österreichischen Meisterschaft nicht punkteberechtigt ist, erbt Saibel Platz zwei (plus zwei Zusatzpunkte aus der Powerstage) in der Meisterschaftswertung.

Auch in der Division II brachte der Führende des ersten Tages das Auto nicht ins Ziel. Nachdem Michael Böhm seinen Suzuki Swift 1600 am Samstag in der Früh in die Weinberge warf, ging der Sieg hier an den Slowenen Aleks Humar (Renault Clio) Dahinter kämpften der Steirer Daniel Wollinger und der Burgenländer Andreas Kainer um die Plätze. In diesem Opel-Corsa-OPC-Stallduell hatte letztendlich überraschend das Duo Andreas Kainer/Elke Aigner die Nase vor dem letztjährigen Opel-Cupsieger. 

Im OSK-Rallye-Pokal Division P1 gewann der Kroate Tomas Hrvatin (Renault Clio) vor Alfred Leitner (Peugeot 206). Division P2 holte sich Robert Surtmann Mitsubishi Evo VI) vor Herbert Weingartner (Toyota Celica). Die Division P3 sicherte sich Martin Jakubowicz (Renault Clio) vor Martin Wurm (Volvo 940).

Rebenland-Rallye 2014, Endstand nach 14 Sonderprüfungen:

1. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner (A/A) Skoda Fabia S2000 1:41:40,8 h.
2. Manuel Kössler/Benedikt Hofmann (D/D) Subaru Impreza R4 + 2:19,4 min.
3. Mario Saibel/Ursula Mayrhofer (A/A) Skoda Fabia S2000 + 2:36,9 4. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser (D/D) Mitsubishi Evo X + 4:42,7
'5. Aleks Humar/Florjan Rus (SLO/SLO) Renault Clio R3 + 5:13,4
6. Asja Zupanc/Blanca Kacin (SLO/SLO Mitsubishi Evo IX + 7:05,6
7. Andreas Kainer/Elke Aigner (A/A) Opel Corsa OPC + 8:11,8
8. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer (A/A) Opel Corsa OPC + 8:17,7
9. Walter Mayer/Catharina Schmidt (A/A) Peugeot 207 S2000 + 9:10,3
10. Tomas Hrvatin/Petra Percic Hrvatin (HR/HR) Renault Clio RS + 11:27,2

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 27.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 27.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr. 27.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 27.12., 05:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 27.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Fr. 27.12., 07:35, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Fr. 27.12., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 27.12., 11:00, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Fr. 27.12., 11:30, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 27.12., 12:00, Eurosport
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2712054514 | 5