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Can & Deniz Öncü: Die schnellen türkischen Zwillinge

Von Günther Wiesinger
Zwillingsbrüder aus der Türkei mischen in diesem Jahr den Red Bull Rookies-Cup auf – die ersten Siege feierten sie mit 13 Jahren. Für die WM Moto3-2018 sind sie aber deutlich zu jung!

Vor dem Misano-Weekend hatten die beiden 14-jährigen Türken Can (6 Siege) und Deniz Öncü (2 Siege) acht der zehn diesjährigen Rennen im Red Bull Rookies-Cup gewonnen.

Die Zwillinge (sie wurden erst am 26. Juli 14 Jahre alt) lagen in der Gesamtwertung auf den Positionen 1 und 5.

Kein Wunder, wenn ihnen die Teammanager aus der Moto3-Klasse die Türen einrennen.

Da kann es schon passieren, dass ein Teammanager von Leopard Racing am Wochenende plötzlich mitten im Feindesland des Red Bull-Rookies-Teamzelts auftaucht und sich mit den beiden sympathischen und freundlichen Türken unterhält – und ihnen Angebote macht.

Doch die Geschichte hat einen Haken. Can und Deniz können erst frühestens ab 26. Juli 2019 in der WM mitfahren – sie müssen 16 Jahre alt sein.

Im äusseren Erscheinungsbild ähneln sich die Zwillinge kaum: Can ist fast einen Kopf größer als sein Bruder und langhaarig, Deniz trägt hingegen eine Kurzhaarfrisur.

Im Fahrerlager sind die beiden Türken sehr beliebt, sie sprechen tadellos Englisch, sind sehr offenherzig und zugänglich.

Weil man die Moto3-WM erst mit 16 Jahren bestreiten darf, prüft Vater Öncü momentan nur Angebote für die CEV Repsol-Junioren-WM 2018, an der die Türken nächstes Jahr sicher teilnehmen werden. Den Rookies-Cup dürfen sie maximal drei Jahre lang bestreiten – also auch 2018 und 2019.

Übrigens: Bruder Deniz war ursprünglich nicht durch die Selektion ins 24-Fahrer-Feld für 2017 gekommen. Doch als sich der Tscheche Filip Salac verletzte und Can mit 13 Jahren die ersten Erfolge feierte, wurde Deniz nachträglich als 25. Fahrer in den Rookies-Cup geholt.

Vor dem Finale mit zwei Rennen in Aragón führt in der Cup-Wertung der Japaner Masaki (169 Punkte) vor Can Öncü (154), Aleix Viu (142), Deniz Öncü (112), Meggle (108), Ogura (104) und Yamanaka (100). In Aragón stehen zwei Rennen auf dem Programm – es sind also im besten Fall noch 50 Punkte zu vergeben.

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