MotoGP: Honda 2026 mit einem neuen Fahrer

Rookies Cup – was machen die einstigen Dritten?

Von Toni Schmidt
Aus dem Red Bull Rookies Cup sind schon viele Champions hervorgegangen

Aus dem Red Bull Rookies Cup sind schon viele Champions hervorgegangen

Der Red Bull Rookies Cup brachte seit 2007 eine Vielzahl an WM-Fahrern hervor. Die Sieger rückten meist schnell ins Rampenlicht, viele Vizemeister fanden auch ihren Weg. Was wurde aber aus den Cup-Dritten?

Der erste Drittplatzierte des Red Bull Rookies Cup hieß Matthew Hoyle. 2007 landete er hinter Johann Zarco und Lorenzo Savadori auf Rang 3 – eine Karriere wie die seiner Konkurrenten blieb ihm aber verwehrt. 2009 versuchte er sich bei Haojue in der 125-ccm-WM. Man scheiterte aber mehrfach an der 107-Prozent-Hürde. Der chinesische Hersteller zog sich daraufhin zurück, und Hoyle verschwand aus dem internationalen Motorsport.

Sturla Fagerhaug wurde 2009 Gesamtzweiter, ein Jahr zuvor war er Dritter. Zwei Saisons in der 125-ccm-WM blieben sein einziges Gastspiel in der WM. Der Norweger tauschte schließlich den Gasgriff gegen ein Surfbrett. Daijiro Hiura war 2009 und 2010 Dritter. Er verschwand aber aus dem WM-Radar. Heute fährt der Japaner Supermoto-Rennen auf nationaler Ebene und gelegentlich beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka.

Alan Techer (Cup-Dritter 2011) schaffte den Sprung in die Moto3-WM, doch bis auf vereinzelte Punkte blieb er blass. Später fand er in der Langstrecken-WM seine Berufung und wurde mit F.C.C. TSR Honda France zwei Mal Weltmeister. Karel Hanika wurde 2012 Dritter und ein Jahr später Cup-Sieger. Das Ajo-Team setzte auf ihn in der Moto3, doch der Tscheche konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Heute fährt er für YART in der FIM EWC.

2013 und 2014 wurde Stefano Manzi jeweils Dritter. In der WM tat er sich schwer, fand aber schließlich in der Supersport-WM sein Glück. 2025 führt er die Gesamtwertung an, 2026 steigt er mit Yamaha in die Superbike-WM auf. Ayumu Sasaki war 2015 Dritter – und gewann 2016 den Cup. Der Aufstieg in die Moto3 folgte, 2023 wurde er Vizeweltmeister. In der Moto2 hat er bislang Anlaufschwierigkeiten.

Can Öncü war 2017 Dritter und gewann den Cup ein Jahr später. In Valencia wurde er 2018 zum jüngsten Moto3-Sieger aller Zeiten. Der große Durchbruch blieb aus. Seit Jahren fährt er in der Supersport-WM – 2026 dürfte sein Superbike-Debüt folgen. Xavier Artigas (Dritter 2018) war über Jahre in Moto3 und Moto2 aktiv. Derzeit tritt er in der Moto2-Europameisterschaft an. Haruki Noguchi wurde 2019 Dritter hinter Pedro Acosta und Carlos Tatay. Seine Geschichte nahm ein tragisches Ende: Nach Erfolgen in Japan und der Asia Road Racing Championship verunglückte er im August 2023 in Mandalika tödlich. Er wurde nur 22 Jahre alt.

2020 und 2021 holten sich Ivan Ortola und Daniel Holgado jeweils Rang 3. Beide haben nach guten Ergebnissen in der Moto3 den Sprung in die Moto2-WM geschafft. Maximo Quiles war 2022 und 2023 jeweils Dritter. 2025 konnte er in Mugello seinen ersten WM-Sieg in der Moto3 feiern. Er gilt als Talent des Kalibers Marc Marquez.

Valentin Perrone aus Argentinien wurde im Vorjahr hinter Brian Uriarte und Alvaro Carpe Dritter. Er ist fester Bestandteil des KTM-Tech3-Teams in der Moto3 – sein Vertrag läuft bis Ende 2026.

Einmal Dritter im Rookies Cup – für viele war das ein Sprungbrett, für manche eine Sackgasse, für andere ein Umweg zu spätem Erfolgt.

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