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Moto Trophy Hockenheim: Der vorerst letzte Ausritt

Von Andreas Gemeinhardt
Durch die Corona-Pandemie ist auch der Motorrad-Rennsport in eine Krise geschlittert

Durch die Corona-Pandemie ist auch der Motorrad-Rennsport in eine Krise geschlittert

Das Rollout in die neue Saison 2020 auf dem Hockenheimring wird auf längere Sicht die einzige Aktivität der Motorrad-Piloten bleiben, denn in den nächsten Monaten stehen die Räder im Rennsport still.

«Es dürfte wohl für längere Zeit das letzte Mal sein, dass ihr auf einer Rennstrecke fahren könnt und von daher: Genießt es noch einmal.» Mit diesen Worten begrüßten die Organisatoren der Moto Trophy die Teilnehmer zu den Einstellfahrten mit dem ersten Rollout der neuen Saison 2020 im Motodrom von Hockenheim.

Noch am Freitag vor dem Veranstaltungs-Wochenende stand der Moto Trophy-Saisonstart auf der Kippe, doch letztendlich kam dann doch noch die Zustimmung der Behörden. Allerdings durften nicht mehr als 1000 Personen auf dem Areal des Motodroms anwesend sein. Bei 200 Fahrer gemeldeten Fahrern war damit die Durchführung möglich.

Das kosteten die Piloten auch ausgiebig angesichts der frühlingshaften Wetterbedingungen auch aus. Eingeteilt in vier Solo- und eine Gespann-Gruppe spulten die Fahrer in mehreren Trainingssitzungen ihre Runden ab, die den Event als günstige Gelegenheit zur Saisonvorbereitung nutzten.

Unter ihnen war auch Bastien Mackels vom Team BikerBox. Sein Teamchef Josef Bayer kam der Termin gerade recht, konnte doch sein Schützling zum ersten Mal mit seinem neuen Arbeitsgerät für die IDM-Superbike, einer Yamaha R 1, trainieren. Auch der niederländische WM-Gespannpilot Kees Endeveld wollte die Gelegenheit nutzen, doch die Aus- und Rückreise aus Deutschland hätte Probleme ergeben. Darauf verzichtete er.

Zurück vom Grand Prix aus Katar war Dirk Geiger. Der Moto3-Pilot des Prüstel-Teams wohnt schließlich nur 25 Kilometer von der Rennstrecke entfernt. Der Mannheimer gab sein Wissen als Riding-Coach der Youngster der Honda Talent Challenge weiter. Die jungen Talente nahmen gerne die Tipps des WM-Piloten an und setzten mit ihren Arbeitsgeräten, der Honda NSF 250 R, auf der Rennstrecke um.

Neben den prominenten Piloten gab es sehr viel Interessantes an Rennmotorrädern zu sehen. Bei den Zweitaktern war es beispielsweise eine Bimota Due im Renntrimm. Der in begrenzter Stückzahl gefertigte Halbliter- Zweitakter mit Benzineinspritzung war schon damals ein exotisches Gerät. Oder die beiden Viertelliter Rotax in verschiedenen Fahrwerken, die Suzuki MK 2 von Urban Jussel, mit der einst Philippe Coulon in den WM-Rennen fuhr. Exotisch auch bei den Viertaktern eine für den Renneinsatz entfremdete Indian 1200.

«Die nächsten Wochen werden zeigen, wann die Saison der Moto Trophy nun beginnen kann», erklärte Moto Trophy-Organisator Manfred John anschließend. «Zu unserem ursprünglich geplanten Saisonauftakt am Osterwochenende in Italien fährt jedenfalls niemand. Auf einen Start am Nürburgring sowie dem Sachsenring hoffen die Teams und Fahrer immer noch. Doch das liegt in der allein daran, wie sich die derzeitige Situation in den nächsten Wochen entwickelt.» 

Wer mehr über die Moto Trophy wissen will, findet unter www.klassik-motorsport.com aktuelle Informationen mit Klasseneinteilung, Zeitplänen, Teilnehmerlisten und dem Reglement zu den Moto Trophy-Events des Jahres 2020.

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