Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Franz Zorn bremst sich in der letzten Kurve zum Sieg

Von Rudi Hagen
Franky Zorn mit seinem Teamkollegen Günter Mosshammer auf dem Red Bull Ring

Franky Zorn mit seinem Teamkollegen Günter Mosshammer auf dem Red Bull Ring

Eisspeedway-Star Franz «Franky» Zorn macht auch auf einem Straßen-Rennbike eine gute Figur. Beim Rupert Hollaus Gedächtnisrennen auf dem Red Bullring in Spielberg holte sich der Österreicher die Plätze 1 und 2.

Wenn es nirgends Eis und Schnee hat, geht Franz «Franky» Zorn seiner weiteren Leidenschaft nach, dem Straßen-Rennsport. Mit der von ihm wie immer sorgsam präparierten Yamaha RD 350 war der Saalfeldener am Wochenende auf dem Red Bull Ring in der Steiermark im Einsatz.

Beim traditionellen Rupert Hollaus Gedächtnisrennen standen in der Formel Classic , das sind historische Motorräder bis 400 ccm der Jahrgänge 1970 bis 1990, zwei Rennen auf dem Plan. Die Veranstaltung auf dem GP-Kurs in Spielberg findet jährlich zum Gedenken an Österreichs bislang einzigen Motorrad-Weltmeister Rupert Hollaus statt.

Rupert Hollaus aus Traisen in Niederösterreich fuhr 1954 erstmals in der Weltmeisterschaft mit und zwar im Werks-Rennstall von NSU. Er wurde auf Anhieb Weltmeister mit der Renn-Fox 125 ccm, Vize-Weltmeister in der 250ccm-Klasse und Sieger bei der TT auf der Isle of Man.

Noch im gleichen Jahr ereilte Hollaus jedoch sein Schicksal. Beim Training zum Großen Preis der Nationen im italienischen Monza stürzte der Österreicher schwer und wurde dabei tödlich verletzt. Sein Weltmeistertitel stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest. Hollaus wurde im Februar 1955 von den österreichischen Sportjournalisten posthum zum Sportler des Jahres 1954 gewählt.

Beim 18. Internationalen Rupert Hollaus Gedächtnis-Rennen am vergangenen Wochenende war in der Formel Classic der historischen Motorräder bis 400 ccm wieder ein starkes Teilnehmerfeld am Start. «Das war sensationell, aber ich musste das ganze Wochenende über kämpfen», gestand Franky Zorn später gegenüber SPEEDWEEK.com.

Zorn, mittlerweile ein halbes Jahrhundert jung, war mit seiner Yamaha RD 350 Schnellster in der Qualifikation, wusste aber, dass er sich gegen die Piloten mit der 350er TZ, die eigentliche Rennmaschine, hauptsächlich auseinander zu setzen hatte. So kam es dann auch.

«Der Red Bull Ring ist eine Speedstrecke, die ist nicht einfach zu fahren», so Zorn, «da sind die mit der TZ etwas im Vorteil.» Im ersten Rennen, dem Silberlauf, lieferte sich der Red-Bull-Pilot dann auch einen heißen Kampf mit seinem Landsmann Werner Reuberger (Yamaha TZ 350). Zorn: «Der hatte auf den langen Geraden einfach mehr Leistung und ich musste mich am Ende um zehn Meter geschlagen geben.»

Für den entscheidenden Goldlauf änderte Franky Zorn dann seine Strategie und hängte sich nach einem langen Schlagabtausch bis in die letzte Runde in den Windschatten Reubergers. «Ich habe ihn dann in Kurve 10 ausgebremst und das Rennen mit einem Meter Vorsprung gewonnen», freute sich der Pilot mit der Startnummer 100 am Ende.

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