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Austrian Junior Cup: 2023 mit NTC zusammengelegt

Von Mario Furli
Kimi-Nikita Gundermann, AJC-Vizemeister 2022

Kimi-Nikita Gundermann, AJC-Vizemeister 2022

Der AJC steht vor einem Übergangsjahr: Da einige Talente aufgestiegen sind und das Mindestalter angehoben wurde, wird 2023 innerhalb des Northern Talent Cups gefahren. Künftig soll sich das wieder ändern.

Seit 2021 bekommen Jungs und Mädchen mit dem Austrian Junior Cup (AJC) auf einheitlichen KTM RC4 R-Bikes mit 250-ccm-Viertakt-Motoren die Chance, ihre Fähigkeiten in einer professionellen Meisterschaft zu verbessern und im besten Fall einen ersten Schritt in Richtung «Road to MotoGP» zu unternehmen.

2023 wird der AJC allerdings keine eigenständige Meisterschaft austragen, sondern innerhalb des Northern Talent Cups (NTC) eine eigene Wertung einnehmen. «Wir wussten, dass viele unserer Fahrer schnell sind und daher früher oder später in internationalen Serien fahren werden. Einerseits sind wir stolz, dass viele AJC-Talente bereits nach zwei Jahren in anderen Serien unterwegs sind, andererseits fehlen uns diese Fahrer natürlich im Austrian Junior Cup Starterfeld für 2023», erklärte Christoph Gerlach vom Veranstalter BG Sportpromotion zu den Hintergründen.

Übrigens: Mit Leo Rammerstofer startet der AJC-Gesamtsieger 2021 in dieser Saison im Red Bull Rookies Cup, Lena Kemmer wird 2023 in der Women‘s European Championship Gas geben. Dazu kommen mit Kimi-Nikita Gundermann (AJC-Vizemeister 2022), Kilian Holzer, Daniel Krabacher, Niklas Wannenmacher und Luis Rammerstorfer fünf ehemalige AJC-Rider, die 2023 im Northern Talent Cup auf Punktejagd gehen.

«Das zeigt definitiv, dass AJC-Rider auch in anderen Serien gefragt sind», so Chris Schipper, Managing Director KTM Österreich. Die ehemaligen AJC-Rider bilden gemeinsam mit vier Talenten aus der aktuellen Saison (Denis Kiesewetter/A, Luca Hafeneger/D, Jan Verner/CZ und Alexander Weizel/D) die AJC-Wertung im Northern Talent Cup 2023.

Ein Faktor, den es kurz- und mittelfristig zu bedenken gilt: Der Motorrad-Weltverband FIM hebt das Mindestalter in den diversen Motorrad-Nachwuchsklassen sukzessive an.

Im Austrian Talent Cup stieg das Einstiegsalter bereits 2022 von 12 auf 13 Jahre an, für die aktuelle Saison wurde von 13 auf 14 Jahre ein weiterer Schritt gesetzt.

«Wir haben auf die Anhebung der Altersgrenzen reagiert und für die Saison 2023 in der MiniGP Austria Series zusätzlich zur bestehenden 160er-Klasse auch eine 190er-Klasse für Talente zwischen 12 und 16 Jahren installiert. Wir sind überzeugt, damit die Lücke zwischen MiniGP und Austrian Junior Cup in den Folgejahren noch besser schließen zu können», so Rene Binna von BG Sportpromotion.

Mittelfristig soll ein Groß des AJC-Starterfelds aus den eigenen Reihen, also aus der MiniGP Austria Series, kommen, betont AJC-Riding Coach Andy Meklau: «Wir haben mit unseren starken Partnern einen klaren Plan für die Motorradnachwuchsförderung in Österreich, der durchaus auch ein ‚Übergangsjahr‘ wie 2023 für den Austrian Junior Cup in Kauf nimmt. Zumal die MiniGP Austria Series ja erst 2022 gestartet wurde und hier sicher noch Geduld gefragt ist, bis die ersten Talente in den AJC aufrücken können.»

Ab 2024 ist außerdem eine Kooperation mit der Föderation der Motorradfahrer der Schweiz (FMS) in Planung, damit auch Schweizer Talente die Motorsport-Plattform Austrian Junior Cup verstärkt als Sprungbrett nutzen können.

Weitere Informationen unter www.austrianjuniorcup.at

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