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Gespann-Masters mit Ausfällen – Goldhelm für de Vries

Von Rudi Hagen
Der diesjährige Auftakt zum Gespann-Masters für B-Lizenz in Leipzig und Lübbenau war durch einige Ausfälle gezeichnet. Den Goldhelm des ADMV gewann der Niederländer Jarno de Vries beim 72. Lübbenauer Sandbahnrennen.

Die ersten beiden Durchgänge des B-Gespann-Masters in Leipzig und in Lübbenau waren auf der einen Seite durch einige Ausfälle gekennzeichnet, auf der anderen Seite aber auch durch durchaus sehenswerten Gespannsport. Von den eigentlich elf gemeldeten Teams blieben beim Auftaktrennen in Leipzig nur deren neun übrig, später waren in Lübbenau waren es acht.

Der Grund? Nicole Standke, mit ihrer diesjährigen Beifahrerin Desiree Holstein zu den Titelfavoriten zählend, musste aufgrund einer Fingerverletzung am Freitag absagen. Schon am Montag hatte Thomas Buß vom MSC Nidda den Verantwortlichen des Masters aufgrund eines Leistenbruchs seine Teilnahme absagen müssen.

«Und dann meldeten sich am Dienstag auch noch Patrick Hermanns und Sonja Dreyer ab», stöhnte Masters-Sportleiter Mario Siebert später, «Hermanns musste nach seinem Unfall in Holland ins MRT und hatte arge Nackenprobleme.»

Da waren von den eingeplanten Teams nur noch acht übrig geblieben, doch dann sagten die Niederländer Davey Dodde/Angel Hovenstad ihr Kommen für den Masters-Auftakt zu. In Leipzig waren dann die Zustände bestens, eine hervorragend hergerichtete Bahn im Motodrom und die bestbesuchte Masters-Veranstaltung seit Bestehen der Serie.

Aber der Defektteufel schlug unbarmherzig zu. Schon am Samstag beim Gespann-Lehrgang und anschließendem Training ging bei Fabian Müller der Motor kaputt. Lehrgangsleiter Markus Venus nahm auf dem Weg zurück nach Pfarrkirchen den defekten Motor mit und brachte in direkt zu Anton Nischler, der das Aggregat wieder auf Vordermann brachte.

Müllers Bruder war dann als Paketbote ebenfalls mit zu Nischler gefahren und brachte den Motor nach der Reparatur wieder ins Fahrerlager nach Leipzig zurück.

Das war klasse und äußerst hilfreich, denn Fabian Müller und Beifahrer Peter Maurer vom MSC Klein-Krotzenburg gewannen am Sonntag den ersten Masters-Durchgang mit 15 Punkten vor den Belgiern Joachim Martens/Des Vanzonhoven (14) und «Oldie» Ronald Gerlach (66) in seinem ersten Rennen als Gespannlenker mit Beifahrerin Sindy Viràgos vom MSC Seligenstadt (11).

Die Niederländer Dodde/Hovenstad waren vom Pech verfolgt. Bei ihrem Motor rissen die Kopfschrauben, ein Start war daher unmöglich. So blieben acht Teams übrig. Trotz des dezimierten Feldes sahen die vielen Zuschauer spannende Läufe.

Das Finale war auch insofern aufregend, als bei den Wiedereinsteigern Arne Friskovec und Beifahrerin Sarah Strzewinski vom MSC Mulmshorn am Start ein Getriebeschaden für keinen Vortrieb sorgte und bei den Belgiern Joachim Martens/Des Vanzonhoven auf der Ziellinie der Motor hochging.

Nach dem Rennen musste die gesamte Gespann-Gesellschaft ihren Kram zusammenpacken und nach Lübbenau reisen, denn schon einen Tag später, am 1. Mai, fand Masters-Rennen Nummer 2 im Rahmen des 72. Lübbenauer Sandbahnrennens statt.

Dort ging es bei den Solisten um den Goldhelm des ADMV. Den sicherte sich der Niederländer Jarno de Vries. Er gewann in einem gemischten Feld die begehrte Auszeichnung vor dem Finnen Henri Ahlbom und Mika Meijer aus den Niederlanden.

«Da war wieder ein super Zuspruch an Zuschauern, ein Klasse-Rennwetter und eine super Bahn», freute sich Mario Siebert über die äußeren Umstände des zweiten Renntages. In Bezug auf die Technik hatten einige B-Lizenzler wieder einiges zu beklagen.

Martens hatte keinen Reservemotor dabei, Friskovic musste wegen eines Getriebeschadens eine Nachtschicht einlegen, bei Doddes repariertem Motor verabschiedeten sich nach zwei Läufen wieder die Kopfschrauben und Gerlach musste im ersten Lauf beim Start einen Getriebeschaden hinnehmen.

Friskovec und Partnerin Sarah Strzewinski holten sich zwei Laufsiege, kassierten aber auch einen Zahnriemenriss und einen Tankschaden, danach war das Gespann nicht mehr fahrbar.

Am Ende gab es einen unangefochtenen Sieg von Jens Lorei/Ralf Bittner (MSC Echzell/MSC Nidda), ihr erster Sieg bei einem Masters-Lauf. Zweite wurden Fabian Müller/Peter Maurer, die jetzt die Gesamtwertung anführen, vor Dennis Möhlenpage und Beifahrer Pascal Hillmann vom MSC Wagenfeld.

Ergebnisse Gespann-Masters 1 in Leipzig:

1. Fabian Müller/Peter Maurer (MSC Klein-Krotzenburg), 15 Punkte. 2. Joachim Martens/Des Vanzonhoven (B), 14. 3. Ronald Gerlach/Sindy Viràgos (MSC Seligenstadt), 11. 4. Arne Friskovec/Sarah Strzewinski (MSC Mulmshorn), 11. 5. Jens Lorei/Ralf Bittner (MSC Echzell/MSC Nidda), 5. 6. Anthony Sarrailh/Benjamin Gregoire (F), 5. 7. Joachim Laur/Tobias Schneider (AMC Haunstetten), 4. 8. Dennis Möhlenpage/Pascal Hillmann (MSC Wagenfeld), 4. 9.
Finale: 1. Martens/Vanzonhoven, 2. Müller/Maurer, 3. Gerlach/Viràgos, 4. Friskovec/Strzewinski (ausgefallen).

Ergebnisse Gespann-Masters 2 in Lübbenau:

1. Jens Lorei/Ralf Bittner (MSC Echzell/MSC Nidda), 15 Punkte. 2. Fabian Müller/Peter Maurer (MSC Klein-Krotzenburg), 12. 3. Dennis Möhlenpage/Pascal Hillmann (MSC Wagenfeld), 10. 4. Arne Friskovec/Sarah Strzewinski (MSC Mulmshorn), 7. 5. Joachim Laur/Tobias Schneider (AMC Haunstetten), 6. Anthony Sarrailh/Benjamin Gregoire (F), 6. 7. Davey Dodde/Angel Hovenstad (NL), 2.
Finale: 1. Lorei/Bittner, 2. Müller/Maurer, 3. Möhlenpage/Hillmann, 4. Laur/Schneider.

Ergebnisse /74. Lübbenauer Sandbahnrennen I-Solo um den Goldhelm des ADMV:

1. Jarno de Vries (NL), 29 Punkte. 2. Henri Ahlbom (FIN), 26. 3. Mika Meijer (NL), 25. 4. Christian Hülshorst (D), 14. 5. Sam Ensing (NL), 14. 6. Fabian Wachs (D), 13. 7. Marcel Sebastian (D), 12. 8. Marcel Dachs (D), 12. 9. Topi Mustonen (FIN), 9. 10. Louis Tebbe (D), 5. 11. Robert Baumann (D), 4. 12. Uli Büschke (D), 2. 13.
Finale: 1. Ahlbom, 2. De Vries, 3. Meijer, 4. Ensing, 5. Wachs, 6. Hülshorst.

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