Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Vermeulen: «Kann gewinnen»

Von Jörg Reichert
Vermeulen will zeigen was in der Kawasaki steckt

Vermeulen will zeigen was in der Kawasaki steckt

Der Australier schraubt die Erwartungen in seine Person hoch. Er rechnet sich bereits in seinem ersten Jahr bei Kawasaki zu den Siegkandidaten.

Grosse Erfolge konnte Kawasaki in der Superbike-WM schon lange nicht mehr feiern. Das letzte Podium stammt aus dem Jahr 2007 durch Fonsi Nieto in Magny-Cours. Für den letzten Laufsieg muss man noch ein Jahr weiter zurück in der Archivkiste kramen: In Assen 2006 spülte sintflutartiger Regen das halbe Fahrerfeld von der Strecke, und Chris Walker auf das oberste Treppchen!

 
Mit der Verpflichtung von Chris Vermeulen soll nun der Erfolg bei den Grünen zurückkehren. Obwohl die Ninja ZX-10R nahezu unverändert ist, rechnet sich der Australier mehr als nur Achtungserfolge aus. Selbstbewusst zählt er sich zu den Siegkandidaten. «Das Zeug habe ich dazu», stellt der 27-jährige klar. «Ich habe bereits 10 Laufsiege erreicht, war Vize-Champion und habe einige der schnellen Jungs irgendwann schon mal geschlagen. Aber ganz ehrlich, in diesem Jahr traue ich 15 oder 16 Fahrern Siege zu. Einfach wird es für uns daher nicht, die Ausgeglichenheit ist enorm.»

Vermeulens ehrgeizige Zielsetzung ist einerseits bewundernswert, andererseits auch unverständlich. Selbst Kawasaki erwartet von ihm keine Top-Resultate. «Für 2010 macht mir das Team keinen Druck. Man sagte mir, Top-10-Ergebnisse wären grossartig», bestätigt der leidenschaftliche Oldtimer-Sammler, der für den Phillip Island-Test am kommenden Wochenende neue Teile erwartet. «Kawasaki und Showa liefern neue Komponenten auf Basis unserer Ergebnisse von Portimao. Es geht hauptsächlich um die Balance während der Brems- und Beschleunigungsphasen.»


Warum Chris Vermeulen lieber für Kawasaki in der Superbike-WM fährt und welche Meinung er von den Rennen der MotoGP hat, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Speedweek – jetzt im Handel.

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