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Jerez: Stefan Bradls erste Honda-Runden im Nassen

Von Ivo Schützbach
Alle bei Honda schwärmen von Stefan Bradl

Alle bei Honda schwärmen von Stefan Bradl

Der Circuito de Jerez wurde den ganzen Montag nie trocken, den ersten Superbike-Testtag verregnete es. Honda-Neuzugang Stefan Bradl hatte so die Möglichkeit, die Regenreifen von Pirelli kennenzulernen.

«Viel gibt’s von heute nicht zu erzählen, es war den ganzen Tag nass, mal mehr, mal weniger. Es hat die ganze Zeit geregnet», schilderte Stefan Bradl den ersten Testtag in Jerez.

Der Bayer absolvierte letzte Woche Mittwoch und Donnerstag seine ersten beiden Testtage mit der Honda Fireblade in Aragón, von dort ging es weiter nach Jerez, wo er sich diese Woche Montag und Dienstag mehr an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen soll.

«Ich fuhr 36 Runden im Nassen und habe ein Gefühl für die Reifen bekommen», sagte Bradl zu SPEEDWEEK.com. «Das ist nicht unwichtig, dass ich weiß, wie sie funktionieren. Der Unterschied zu MotoGP ist nicht ganz so groß, wie ich dachte. Ich hatte die Info, dass die Pirelli im Regen ein bisschen empfindlich sind, aber das war soweit in Ordnung, ich habe mich ganz wohlgefühlt. Die Rundenzeiten kannst du aber vergessen. Zum einen gab es keine Referenzzeit, außerdem änderten sich die Bedingungen permanent. Wir haben ein paar elektronische Sachen durchprobiert und mit der Dämpfung ein bisschen gespielt. Im Endeffekt war das aber kein so ein guter Tag. Ich hoffe, dass die Bedingungen am Dienstag besser sind.»

Teammanager Ronald ten Kate ist von Bradl angetan: «Es läuft alles wie geschmiert, recht erfreulich. Es sieht so aus, als hätte es zwischen Stefan und unserem Superbike sehr rasch 'klick' gemacht. Er hat sich rasch damit angefreundet. Stefan war schon in Aragón sehr schnell, und bei den Long-runs wirklich sehr konstant. Wir haben schnell gesehen, dass das fahrerische Potenzial bei Stefan sehr hoch ist. Auch meine Crew ist von Stefan begeistert. Unsere Techniker haben ja schon mit vielen Fahrern zusammengearbeitet. Aber sie haben bei den Tests jetzt schon mehrmals verwundert auf die Zeiten gezeigt und mich darauf aufmerksam gemacht, was Stefan leistet. Ich habe entgegnet: Was wundert ihr euch? Das ist ein Topfahrer!»

Zu den Bedingungen in Jerez meinte der Niederländer: «Wir können keinen dritten Tag hier bleiben, wenn es am Dienstag regnet. Wir müssen heimreisen, denn wir müssen sorgfältige Studien für das Chassis machen, ein Bike muss zu Akrapovic nach Slowenien gebracht werden. Akrapovic wird 2017 neuer technischer Sponsor von uns. Wir haben auch daheim einiges zu erledigen.»

Bradl muss die Fahne des 2017 Red Bull Honda genannten Teams in Jerez alleine hochhalten, Teamkollege Nicky Hayden hat sich beim Training mit dem Flat-Track-Bike am Knie verletzt. Der ehemalige MotoGP-Weltmeister flog zurück in die USA, wie schwer die Verletzung ist, ist bislang unklar.

Zeiten Superbike-Test Jerez, Montag (21.11.):

1. Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) 1’54.0 min
2. Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia) 1’54.5
3. Stefan Bradl (Honda) 1’55.7
4. Jordi Torres (Althea BMW) 1’56.1
5. Marco Faccani (Althea BMW STK1000) 1’57.1
6. Andrea Zaccone (MV Agusta WSS) 1’57.8
7. Massimo Roccoli (MV Agusta WSS) 1’57.9
8. Markus Reiterberger (Althea BMW) 1’58.1
9. Jérémy Guarnoni (Pedercini Kawasaki STK1000) 2’02.01

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