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Superbike-Weltmeister 2017: «Hoffe, es wird Hayden»

Von Günther Wiesinger
Nicky Hayden glaubt an sich selbst

Nicky Hayden glaubt an sich selbst

Seine erste Saison in der Superbike-Weltmeisterschaft beendete Nicky Hayden 2016 als Fünfter. Für dieses Jahr hat sich der Amerikaner aus dem Team Red Bull Honda mehr vorgenommen.
Nicky, du warst im Vorjahr im Honda World Superbike Team auf Anhieb WM-Fünfter. Du hast das Regenrennen in Sepang gewonnen und drei weitere Podestplätze erkämpft. Jetzt hast du ein neues Motorrad und einen neuen Hauptsponsor. Aber die Aufgabe wird keinesfalls einfacher?

Richtig. Der Level ist 2017 definitiv höher. Die Konkurrenz wird noch stärker. Wir haben die neuen Kawasaki bereits im November gesehen. Rea und Sykes haben die MotoGP-Jungs in Jerez beim gemeinsamen Test arg leiden lassen.

Zuerst sah es so aus, als würden die neuen Technikvorschriften vor allem Kawasaki treffen. Aber das hat sich nicht bewahrheitet?

Nein. Bisher sieht es nicht danach aus.

Mit der Rückkehr von Marco Melandri und Eugene Laverty und dem Einstieg von Stefan Bradl wird das Fahrerfeld deutlich aufgewertet?

Vergiss Krummenacher nicht. Ja, die Top-Ten werden stark aussehen. Das ist aufregend für mich und die Serie. Es ist auch motivierend.

Wir haben bei Honda viel Arbeit zu erledigen. Denn die Erwartungen an uns sind hoch.

Die Superbike-Weltmeisterschaft gibt jetzt ein nettes Bild ab. Die Dorna hat als Promoter großartige Arbeit geleistet. Lasst uns loslegen!

Was hat dir als SBK-Neuling letztes Jahr am meisten zu schaffen gemacht? Die zwei separaten Rennen am Samstag und Sonntag?

Es war definitiv ein anderes System, an das ich mich gewöhnen musste. Die zwei Rennen, das hat mir wirklich gut gefallen. Auch die Eine-Motorrad-Regel mag ich. Man muss aber die Strategie ändern, wenn man Änderungen am Set-up vornehmen will. Daran musste ich mich gewöhnen. Aber insgesamt war der Übergang nicht so anspruchsvoll.

Ich war gleich beim ersten Rennwochenende auf Phillip Island fast auf dem Podest. Am Schwierigsten war es, den richtigen Reifen und die richtige Gummimischung für meinen Fahrstil ausfindig zu machen.

Stahlbremsen und Pirelli-Reifen? Kein Problem?

Ich mag die Pirelli-Reifen. Du kannst das Limit damit sehr leicht finden, sie haben eine Menge Grip. Aber es dauerte einige Zeit, bis ich herausfand, welcher Vorderreifen über die Renndistanz für mich der beste war.

Die Stahlbremsen – das war kein Problem. Wir haben sie ja im Regen auch in MotoGP benützt.

Stefan Bradl kam als neuer Teamkollege zu Honda. Arbeitet ihr gut zusammen?

Im Moment müssen wir Boden auf die Gegner gutmachen, das geht nur, wenn wir Fahrer zusammenarbeiten und unterschiedliche Dinge testen. Klar, auf der Piste wollen wir uns besiegen.

Es sind nur zwei Honda im Feld. Wir haben viel Entwicklungsarbeit zu tun. Bei Ten Kate klappt das bestens, die Informationen werden geteilt, die Daten liegen für den anderen Fahrer offen.

Stefan und ich, wir kämpfen nicht gegeneinander. Vielleicht ändert sich das, wenn wir an der Spitze sind... Das ist unsere Einstellung.

Es sieht so aus, als hätten wir ähnliche Fahrstile, auch beim Elektronik-Set-up zeigt sich das, bei der Motorbremse, Stefan benützt die Hinterradbremse sogar noch mehr als ich und Michael van der Mark. Das ist gut für das Team.

Es ist einfacher, wenn man einer gemeinsamen Linie folgen kann.

Welche Ziele hast du für die WM 2017?

Naja, ich will meinen fünften WM-Rang verbessern. Und vergiss’ nicht, 2016 hatte ich drei Ausfälle wegen mechanischer Defekte, einmal musste ich dazu aus der Boxengasse starten. Ohne diese Rückschläge wäre ich WM-Vierter geworden.

Wer wird 2017 Superbike-Weltmeister?

Ich bin kein verdammter Prophet. Also nagelt mich nicht fest.

Sicher glaube ich an mich selbst.

Aber im Moment ist klar: Johnny Rea ist der Bursche mit dem Titel, er hat ihn zweimal hintereinander gewonnen. Solange ihm den Titel keiner wegschnappt, ist er der Mann, den es zu schlagen gilt.

Honda hat seit 2007 mit James Toseland keinen Superbike-WM-Titel mehr gewonnen. Nach zehn Jahren wäre es höchste Zeit?

Ja? Stimmt das? Here you go. Ja, es wird Zeit. Ich hoffe, es wird Hayden.

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