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Jonathan Rea (Kawasaki/1.): «Sykes & Davies verrückt»

Von Ivo Schützbach
Weltmeister Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea dominierte nach vier Siegen in vier Rennen auch am Freitag in Aragón. Doch er stellte klar: «Davies ist der Mann, den es hier zu schlagen gilt.»

Mit 1:50,062 min brannte Jonathan Rea am Freitag auf der Kawasaki die Tagesbestzeit in den Asphalt des MotorLand Aragón. Der WM-Leader war jedoch nur 0,099 sec schneller als Ducati-Pilot Marco Melandri, der sich zwischen die Kawasaki-Piloten Rea und Sykes schob.

Rea absolvierte in der ersten Session einen Longrun und legte erst am Nachmittag seine Bestzeit vor. «Meine 1:50,0 min ist gut für den ersten Tag. Ich bin ziemlich happy. Beim Longrun fehlte mir aber Vertrauen beim Bremsen und am Kurveneingang. Im November hatten wir hier aber einen sehr guten Test, also wollen wir am Samstagmorgen zu diesem Set-up zurückkehren. Ich begann beim Longrun nicht besonders stark, meine beste Zeit war 1:50,9 min, denke ich. Die letzten Runden lagen bei 1:51,2 min. Der Wind war stark, aber das ist für alle gleich.»

«In der ersten Session kam ich schnell auf Speed und kam schnell an das Limit der Maschine. Darum machten wir auch gleich einen Longrun mit der Grundabstimmung von Phillip Island. Doch ich merkte bald, dass das nicht das richtige Set-up für diese Strecke ist. Beim Test hier im November setzten wir eine ganz andere Abstimmung der Front ein, die mir ein viel besseres Gefühl vermittelte. Mit ihr kann ich wahrscheinlich noch schneller sein, es geht dabei um die Balance des Chassis. Ich brauche noch mehr Selbstvertrauen auf der Bremse am Kurveneingang. Hier ist die Agilität der Maschine wichtig, aber du musst sie auch gut stoppen können. Das ist auch für das Überholen im zweiten Rennen wichtig. Hoffentlich muss ich viele Gegner überholen», lachte Rea.

Von den ersten Regentropfen ließ sich der Brite nicht einschüchtern, steuerte aber trotzdem seine Box an. «Ich sah ein paar Tropfen auf meinem Visier, aber ich wusste, dass sie nicht ausreichen, um die Strecke wirklich nass zu machen. Ich sah aber schon zuvor viele Blitze und auch einige Tropfen, daher fuhr ich rein. Aber dann sah ich, dass Tom und Chaz ihre schnellsten Runden fahren. Ich dachte, sie sind entweder verrückt oder es ist nicht so schlimm. Doch ich musste kein Risiko eingehen, ich wartete in der Box. Als dann Melandri schnell war und auch Alex Lowes auf einer guten Runde war, entschied ich mich, wieder rauszugehen und die Bedingungen zu prüfen. Es tröpfelte, aber die Strecke war nicht nass. Erst am Ende wurde es wirklich nass.»

Im letzten Jahr dominierte Chaz Davies in Aragón und siegte in beiden Rennen, der am Freitag jedoch mit der Technik zu kämpfen hatte. Gibt es in diesem Jahr eine Chance, ihn zu stoppen? «Natürlich, es gibt immer eine Chance. Er ist auf dieser Strecke wirklich stark, man muss ein Auge auf ihn haben. Man weiß erst bei den Rennen, wie stark er ist. Doch ich war letztes Jahr im Hintertreffen, ich schaffte es nur auf Startplatz 5 und hatte das gesamte Wochenende Probleme. In diesem Jahr habe ich einen besseren Start in das Wochenende als im letzten Jahr erlebt. Doch er ist sicher hier der Mann, den es zu schlagen gilt. Es ist ironisch, er hat genau dasselbe Problem wie wir im letzten Jahr in Assen, was unsere Strategie, was die Motoren betrifft, für die gesamte Saison veränderte. Ich kenne die Situation, in der sie nun stecken.»

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