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Randy Krummenacher: «Ich brauche Befriedigung»

Von Ivo Schützbach
Randy Krummenacher will Spaß am Fahren haben

Randy Krummenacher will Spaß am Fahren haben

2016 feierte Randy Krummenacher mit dem dritten Platz in der Supersport-WM seinen größten Karriereerfolg. Dass er der Superbike-WM nach nur einem Jahr den Rücken kehrt, hat verschiedene Ursachen.

«Meine Entscheidung Superbike-WM zu fahren war richtig, ich habe einen Haufen gelernt», hält Randy Krummenacher nach seiner Ankündigung, 2018 wieder Supersport-WM zu fahren, fest. «Superbike macht richtig Spaß, nur kann man in einem Jahr nicht alle Rekorde brechen. Dafür braucht es mehr Zeit und auch die Leute, die hart arbeiten und Geduld haben und das auch ein zweites und drittes Jahr durchziehen.»

Diese Zeit gibt ihm das Team Kawasaki Puccetti nicht, obwohl der Schweizer in 18 WM-Läufen 13 Mal in die Punkte fuhr und mit den Rängen 7 und 8 in Misano zwei Highlights setzte. Dreimal brauste er gegen starke Konkurrenz in die Top-10.

Puccetti setzt nächstes Jahr auf den Türken Toprak Razgatlioglu, als Nummer 1 möchte der Teamchef den Engländer Leon Haslam. Krummenacher will in die Supersport-WM zurückkehren und für das Team Evan Bros. eine Yamaha R6 pilotieren.

Letzten April hast du gesagt «nie wieder Supersport-WM». Wieso hast du deine Meinung geändert? «Ich wollte nach einem Jahr Superbike sicher nicht gleich wieder zurück in Supersport», schilderte Krummi SPEEDWEEK.com. «Mir gefällt Superbike sehr, die Power. Aber ich habe gesehen, dass zum jetzigen Zeitpunkt das Sinnvollste ist alles zu geben, dass das Projekt mit Evan Bros. nächstes Jahr in der Supersport-WM stattfindet.»

Der 27-Jährige weiter: «In einem Team wie Grillini oder Pedercini könnte ich sofort Superbike-WM fahren. Aber ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich mir sage, dass ich 100-prozentige Freude brauche, wenn ich Motorrad fahre. Wenn ich die habe, dann ist es mir egal, ob ich Supersport oder Superbike fahre. Um das zu kriegen, gehört auch das Team dazu. Ich glaube, dass ich das mit Evan Bros. haben werde. Ich brauche Befriedigung, ich schaue auf die Qualität. Wenn du alles gibst, alles gut vorbereitet ist und alle am gleichen Strang ziehen, dann gefällt es mir richtig. Bei Grillini zum Beispiel spüre ich diese Qualität nicht, dass sie alles geben. Bei Barni Ducati war ein gewisses Interesse da.»

Das italienische Team, für das dieses Jahr Javier Fores eine dritte Werks-Panigale fährt, möchte für 2018 auf zwei Fahrer aufstocken, braucht dafür aber 800.000 Euro mehr Budget. Beste Aussichten auf den Platz neben Fores hat Yonny Hernandez, der aus seiner Heimat Kolumbien reichlich Mitgift im Gepäck hat.

«Eines habe ich dieses Jahr auch gesehen», so Krummenacher: «Wenn ich Superbike fahren will und jetzt das Team wechsle, dann muss ich einen Zwei-Jahres-Vertrag haben. Da kannst du mit jedem Topteam sprechen, die wirklich die Realität sehen. Die sagen dir alle, dass du in einem Jahr keine Bäume ausreißen kannst. Bei zwei Jahren bei Barni reden wir von 1,5 Millionen Euro – das ist brutal. Dann muss ich Supersport fahren.»

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