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Ducati Panigale V4: Das neue Weltmeister-Motorrad?

Von Rolf Lüthi
2018 ist die letzte Chance von Ducati, mit der 1199 Panigale R die Superbike-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das hoffnungsvolle Nachfolgemodell mit V4-Motor steht schon parat.

Schon zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung der Motorradmesse Mailand zeigte Ducati seine Neuheiten für 2018. Nach der Präsentation des V4-Motors anlässlich des GP von Misano folgte das komplette Motorrad, die Ducati Panigale V4. Genauer sind es drei Motorräder, denn der Standardversion wird die S-Version und die auf 1500 Stück limitierte Panigale V4 Speciale zur Seite gestellt.

Mit der Panigale V4 bricht Ducati mit der V2-Tradition des Hauses. Seit 1972 baute Ducati in seine käuflichen Sportmotorräder V2-Motoren ein. Dennoch baut Ducati seit 2003 V4-Motoren, nämlich jene der MotoGP-Werksmotorräder. Und ja, eigentlich stimmt diese Aussage nicht ganz, denn 2007 und 2008 produzierte Ducati 1500 Stück der strassenzugelassenen Desmosedici RR, die es ab 55.000 Euro zu kaufen gab.

Mit der Panigale V4 erfolgt bei Ducati bei den Oberklasse-Supersportmodellen nun definitiv der Schritt zum V4-Motor. Dieser V4 mit 90° Zylinderwinkel steckt in einem minimalistischen, kompakten Chassis. Die Einbaulage entspricht dem MotoGP-Werksrenner. Aus 1103 ccm resultieren 214 PS bei 13.000/min. An der Präsentation versprach CEO Claudio Domenicali ein Trockengewicht von 174 kg, womit die Panigale V4 vollgetankt auf 200 kg kommen dürfte. Der Hinterreifen in der Dimension 200/60-17 entspricht in den Abmessungen den Reifen, die in der Superbike-WM eingesetzt werden und wurde von Pirelli speziell für dieses Motorrad entwickelt.

Eine umfangreiche Assistenzelektronik ist eingebaut. Ein Sechsachsen-Gyrosensor war zu erwarten, doch Domenicali versprach Brems- und Beschleunigungsslides auch für Hobbyfahrer dank einer Slidecontrol bei Betätigung der hinteren Bremse und einer hochsensiblen Traktionskontrolle beim Beschleunigen. Es wird die Panigale in einer Standard- und einer S-Version geben. Letzere mit Federelementen und Lenkungsdämpfer von Öhlins.

Zum Schluss des Abends fuhr Casey Stoner auf die Bühne, im Sattel der Panigale V4 Speciale. Diese mobilisiert dank Akrapovic-Auspuff 226 PS und kann dank zahlreicher Spezialteile um 10 kg abgespeckt werden. Nur 1500 Stück werden gebaut.

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