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Ducati-Xerox: Hassliebe Salt Lake City

Von Jörg Reichert
Noriyuki Haga verliert die Kontrolle über seine Ducati (2009)

Noriyuki Haga verliert die Kontrolle über seine Ducati (2009)

Das Ducati-Xerox-Duo verbindet eine Hassliebe mit der Strecke in Salt Lake City. Bei Noriyuki Haga ist es der Hass, bei Michel Fabrizio die Liebe.

Noriyuki Haga ist eine der tragischen Figuren der Superbike-WM. In seinen zehn Saisons als Stammfahrer schaffte er nie den ganz grossen Wurf, wurde aber dreimal Vize-Weltmeister und viermal Dritter der Gesamtwertung. Der elfte Versuch könnte sein letzter werden. Die ohnehin am Boden liegende Motivation des Japaners wird auch nicht durch den Event in den USA beflügelt. Im letzten Jahr war es eines seiner schlechtesten Wochenenden.

«Ich kann nicht gerade behaupten, dass Salt Lake eine meiner Lieblingsstrecken ist, ich hatte dort schon viel Pech», erinnert sich der 35-Jährige nur ungern zurück. «2008 habe ich mir das Schlüsselbein gebrochen und im letzten Jahr habe ich mir bei einem weiteren Crash den Rücken angeschlagen. Die Rennen waren deshalb sehr mühsam.» Zur Erinnerung: Trotz Schlüsselbeinbruchs fuhr der Japaner 2008 das Rennen auf Platz 6 nach Hause! Ob Haga, der SPEEDWEEK exklusiv seine Furcht vor weiteren Stürzen beichtete, in 2010 zu ähnlichen Heldentaten in der Lage wäre, scheint momentan ausgeschlossen. Trotz aller Schwierigkeiten ist er aber immer noch WM-6. und hat 11 Punkte mehr als sein zehn Jahre jüngerer Teamkollege Michel Fabrizio!

Doch dessen Bilanz auf dem 4907 Meter langen Kurs kann sich sehen lassen. In allen vier dort ausgetragenen Superbike-WM-Läufen holte der 25-Jährige einen Podestplatz; nur ein Sieg war nicht dabei. Dies möchte er am kommenden Wochenende korrigieren. «Ich würde liebend gerne wieder aufs Podium fahren, am besten auf die oberste Position», gibt der WM-8. als Zielsetzung heraus. «Keine Ahnung wieso, aber das Layout passt anscheinend perfekt zu meinem Fahrstil. Mit einer ordentlichen Punkte-Ausbeute könnte ich die Fahrer vor mir in der Wertung überholen», will der Römer seinen Status im Ducati-Werksteam verbessern und auch seinen Teamkollegen hinter sich lassen.

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