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Chaz Davies (Ducati/1.): Wie er Rea die Show stahl

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies feierte seinen zweiten Saisonsieg

Chaz Davies feierte seinen zweiten Saisonsieg

Chaz Davies behielt im zweiten Superbike-Lauf von Aragón einen kühlen Kopf und leistete im Gegensatz zu Johnny Rea keinen großen Fehler. Die Belohnung war sein zweiter Saisonsieg.

Mit 1,1 sec Vorsprung auf Jonathan Rea preschte Ducati-Ass Chaz Davies in Aragón über die Ziellinie. Damit rückte Davies auf den zweiten WM-Rang nach vorne. Bis zu Fores’ Sturz in Runde 8 kämpften drei Ducati-Piloten gegen Kawasaki-Ass Jonathan Rea um die Spitze.

Am Ende setzte sich Davies durch und feierte seinen zweiten Saisonsieg. «Ich bin sehr happy. Aber um ehrlich zu sein, war das Rennen trotzdem ein bisschen schwieriger, als ich es erwartet hatte. Ich fühlte mich auf dem Bike nicht perfekt, aber ich will mich nicht beschweren, denn wir haben alle mit gewissen Problemen zu kämpfen. Es gibt kein Bike, das zu hundert Prozent passt. Ich bin sehr, sehr glücklich. Wir haben nach dem ersten Rennen die richtige Entscheidung getroffen, auch wenn wir es nicht ganz auf den Punkt gebracht haben. Trotzdem hat es für den Sieg gereicht. Zudem ließen wir Jonathan nicht weiter davonziehen. Wir liegen in Schlagdistanz. Nun freue ich mich auf die nächsten Rennen.»

Wusstest du, dass Rea gepatzt hat und Melandri zurückgefallen war? «Nein, denn mir wurde auf meiner Boxentafel kein Vorsprung angezeigt. Ich wusste es nicht. Ein oder zwei Mal musste ich weit gehen, aber er kam nicht wieder heran, also musste er schon Stück weit weg sein. Ich schaffte es zwar, mich etwas abzusetzen, aber ich war am Limit. Ich pushte die Front sehr und hatte in den letzten fünf Runden immer wieder Vorderradrutscher. Das schränkte mich etwas ein, aber es reichte trotzdem. Ich mag diese Strecke sehr und wohne auch nicht so weit entfernt. Es ist großartig hier. Auch unser Bike funktioniert hier immer gut.»

«Es ist schade, dass Xavi [Fores] vor den heimischen Fans stürzte. Doch er kann stolz sein, weil er fantastisch gefahren ist. Es waren bisher immer drei Fahrer konstant an der Spitze dabei, nun sind wir vier. Ich hätte eher mit Sykes gerechnet, aber nun ist Xavi dieser vierte Fahrer. Das ist schön zu sehen, weil er ein guter Kerl ist», lobte der 31-jährige Brite seinen Ducati-Kollegen.

Davies belegt nun den zweiten WM-Rang mit zwölf Punkten Rückstand auf Rea. «Für das zweite Rennen haben wir eine Änderung an der Front vorgenommen, aber den großen Unterschied machte der Hinterreifen. Ich fühle mich nun in einer guten Situation. Ich habe im letzten Jahr und im Jahr zuvor viel gelernt. Nun fügen wir das alles zusammen. Schon auf Phillip Island und in Buriram war ich happy. Wir sind bereit für diesen Kampf.»

Die Fahrer der Kundenteams sind 2018 konkurrenzfähiger als im Vorjahr, wie sich bei Xavi Fores zeigt. «Ja, der Unterschied ist nicht mehr so groß wie in der Vergangenheit. Früher war das anders. Nun ist die Unterstützung für Xavi von Ducati sehr gut. Er ist kein Werksfahrer, aber er hat dasselbe Bike wie wir und nutzt seine Chancen sehr gut.»

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