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Michael vd Mark (2.): «Wollte nichts Verrücktes tun»

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea vor Michael van der Mark

Jonathan Rea vor Michael van der Mark

Um nur 0,3 sec musste sich Michael van der Mark nach zahlreichen Führungsrunden im zweiten Superbike-WM-Lauf von Misano Weltmeister Jonathan Rea geschlagen geben.

In Misano verpasste Yamaha-Pilot Michael van der Mark knapp seinen dritten Saisonsieg nach den beiden Läufen in Donington. Der WM-Dritte, der 30 Punkte hinter dem Gesamtzweiten Chaz Davies liegt, startete von der Pole-Position in das Rennen.

Ab der dritten Runde führte van der Mark, bis ihn Jonathan Rea in der 19. Runde schnappte und den Sieg mit nur 0,3 sec Vorsprung sicherte. «Natürlich willst du gewinnen, wenn du so viele Runden geführt hast. Wir wissen alle, dass Jonathan an diesem Wochenende sehr stark war. Darum war klar, dass er am Ende des Rennens vorne ankommen wird. Ich hoffte, dass ich dann noch mehr in der Hinterhand habe. Am Ende des Rennens war unsere Pace aber gleich. Ich muss mit dem zweiten Platz zufrieden sein. Die Punkte waren wichtig für die Gesamtwertung.»

«Ich hörte immer wieder, wie Rea näherkam. Er überholte mich an einem der Orte, an dem er sehr stark ist. Ich wusste, dass er dort wahrscheinlich angreifen wird. Zudem machte ich einen Fehler in der letzten Kurve und hatte dann nicht so viel Schwung aus der Kurve raus. Ich erwartete das Manöver. Ich plante einen Konter, weil ich in manchen Abschnitten wirklich schnell war, aber ich wollte nichts Verrücktes tun, denn Marco rückte schnell näher. Wenn ich in der letzten Runde nah genug dran gewesen wäre, dann hätte ich ihn noch attackiert», versichert der Niederländer.

Ist es ein realistisches Ziel, Chaz Davies in der Gesamtwertung noch einzuholen? «Natürlich müssen wir dafür noch ein paar Fortschritte erzielen. Wir werden im Verlauf eines Wochenendes immer stärker, aber wir müssen von Anfang an schnell sein. Es ist aber sicher möglich, um den zweiten WM-Rang zu kämpfen. Ich konzentriere mich aber mehr darauf, den dritten Gesamtrang zu halten. Das war mein Ziel für diese Saison.»

«Diese Strecke ist sicher sehr gut für die R1. Zudem mag ich diese Piste sehr. Die schnellen Kurven und die langen Kurven liegen der R1. In den kurzen und engen Kurven müssen wir uns noch verbessern. Phillip Island ist noch eine bessere Strecke für die R1. Aber das Bike verbessert sich in den Bereichen, in denen wir Probleme haben», versichert van der Mark.

Wie veränderten die breiteren Reifen das Gefühl für die Maschine? «Um ehrlich zu sein, haben wir nur die Höhe etwas verändert. Das hat ausgereicht. Der Rest ist ziemlich ähnlich, was positiv ist. Das Rennen fuhr ich mit dem breiteren Vorderreifen. Das lief schon recht gut. Das beeindruckt mich.»

Liefert Yamaha für den Portimão-Test neue Komponenten? «Sie planen viel dafür. Und dieser Test ist wichtig, um nach der langen Pause wieder auf dem Bike zu sitzen. Wir haben ein paar Ideen. Hoffentlich erhalten wir auch neue Teile.»

In der MotoGP-Klasse ist im neuen Yamaha-Werksteam SIC-Petronas noch ein Platz frei. «Ich hätte kein Problem damit, ihn einzunehmen», lachte van der Mark. «Das wäre eine gute Möglichkeit. Wir hatten dieses Thema noch nicht. Das Projekt wird gerade noch zu Ende geplant. Ich muss schauen, was ich im nächsten Jahr mache. Alle sprechen miteinander. Es wäre eine sehr gute Möglichkeit.»

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