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Markus Reiterberger in SBK: 3 Marken kommen in Frage

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger wünscht sich zurück in die Superbike-WM

Markus Reiterberger wünscht sich zurück in die Superbike-WM

«Ich möchte zurück in die Superbike-WM und das mit dem bestmöglichen Paket», sagt Markus Reiterberger, der mit BMW kurz vor dem Titelgewinn in der Superstock-1000-EM steht.

«Was macht BMW nächstes Jahr», war im Fahrerlager des Autodromo Internacional do Algarve in Portimao am heutigen Donnerstag die am häufigsten gestellte Frage.

Bedauerlich: Wir wissen es nicht.

BMW-Rennchef Marc Bongers ist beim zeitgleich stattfindenden Langstreckenrennen in Le Castellet, die Teams alpha Racing Van Zon BMW von Werner Daemen, Milwaukee von Shaun Muir und Althea von Genesio Bevilacqua tappen allesamt im Dunkeln und warten auf eine Nachricht aus der BMW-Zentrale in München.

So auch Markus Reiterberger, der mit 14 Punkten Vorsprung zum vorletzten Event der Superstock-1000-EM antritt. Gewinnt der Bayer das Rennen am Sonntag und wird sein härtester Widersacher Maximilian Scheib aus Chile Vierter oder Schlechter, dann ist Reiti bereits vor dem Finale in Magny-Cours am letzten September-Wochenende Europameister.

SPEEDWEEK.com setzte sich mit dem Titelfavoriten in Portimao zum Interview zusammen.

Markus, der Titel ist zum Greifen nah?

Ja, unter normalen Umständen schaut es gut für uns aus. Es sollte passen, Team und Motorrad sind immer auf Zack. Aber Scheib darf man nicht außer Acht lassen, er ist immer konstant und stand bei allen Bedingungen immer auf dem Podest.

In Portimao hast du es noch nicht selber in der Hand, Scheib muss Vierter werden.

Ob es hier klappt oder in Magny-Cours – Hauptsache wir werden Meister.

Für 2019 hast du in der Superbike-WM drei Möglichkeiten: Mit deinem jetzigen Team und BMW aufsteigen, mit dem Milwaukee-Team auf Ducati oder BMW zu fahren, oder zu Honda wechseln – zu Triple-M oder Red Bull. Ist es nach wie vor dein vorrangiger Wunsch, bei deinem jetzigen Team alpha Racing Van Zon und BMW zu bleiben?

Mein Traumszenario ist, mit unserem bestehenden Team in die WM aufzusteigen. Am schönsten wäre das natürlich mit BMW. Die Marke ist mir aber nicht ganz so wichtig wie das Team. Ich habe mit dem Team eine gute Partie, wir könnten mit jeder Marke schnell sein.

Gibt es die Möglichkeit, dass dein Teamchef und Manager Werner Daemen mit einer anderen Marke als BMW in die Superbike-WM aufsteigt?

Möglich ist alles, aber wenn man ehrlich ist, haben alle Marken in der Superbike-WM bereits einen Partner, da schaut es schlecht aus.

Für uns wäre der Aufstieg mit BMW am besten, aber wir müssen die Entscheidung abwarten, wie es im Hause BMW in der Superbike-WM und im Motorsport weitergeht. Das sollten sie bald entscheiden, sonst wird es knapp für nächstes Jahr. Ich hoffe auf eine positive Meldung.

Wenn dir Shaun Muir einen Vertrag für sein Milwaukee-Team vorlegt, egal ob auf Ducati oder BMW, hättest du Interesse?

Auf alle Fälle. Es gibt in der Superbike-WM mehr gute Fahrer als Plätze. Wenn Granaten wie Sykes, Laverty, Melandri arbeitslos sind, dann kann ich mich glücklich schätzen, wenn ich so ein Angebot kriege. Wir reden mit ihm, Werner hat öfters mit ihm telefoniert. Wir verhandeln in alle Richtungen.

Aber es steht noch nicht fest, mit welcher Marke er weitermacht. Momentan ist alles offen.

Würdest du es im Milwaukee-Team bevorzugen mit der bereits gut entwickelten neuen Ducati V4 zu fahren, oder mit der neuen BMW S1000RR, die noch auf keiner Rennstrecke zu sehen war?

Das muss man abwiegen.

Wenn ich mein Traumszenario nicht erreichen kann, dann ist für mich sowieso Plan B angesagt. Wie der dann ausschaut, ist mir markenspezifisch nicht so wichtig. Ich muss mich dann einfach ins Team integrieren.

Aber erst mal muss das Team entscheiden, was sie machen. Dann können wir dazu stoßen und verhandeln. Dass ich die Marke wählen kann, wird nicht der Fall sein.

Dir ist bewusst, dass der Schritt in die WM so gewaltig ist, dass du nicht wählerisch sein darfst?

Ja. Ich bin 2016 ein Jahr WM gefahren und bin 2017 in die IDM zurückgegangen. Wenn ich jetzt die Chance kriege in die Superbike-WM zurückzukommen, wo so viele hochkarätige Fahrer arbeitslos sind, dann kann ich mich glücklich schätzen. Dass ich als Superstock-Fahrer überhaupt im Gespräch bin, ist gut. Wir hätten es uns verdient, eine höhere Aufgabe zu bekommen. Wir haben auch gezeigt, dass wir einen guten Job machen können.

Bei Red Bull Honda stehst du ebenfalls auf der Liste. Hast du aus deiner Zeit im Rookies-Cup noch Kontakte zu Red Bull?

Ja, ich kenne die noch und habe mich auf dem Sachsenring auch mit einigen von ihnen unterhalten. Ich war auch bei ihnen im Zelt und auf der Bühne, der Kontakt ist nach wie vor da. Es ist gigantisch, was Red Bull macht. Wenn ich mit denen in Verbindung kommen würde, wäre das eine super Sache.

Ich möchte zurück in die Superbike-WM und das mit dem bestmöglichen Paket. Werner ist nach allen Seiten am schauen.

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