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Die Strategie von Yamaha bereitet Alex Lowes Sorgen

Von Ivo Schützbach
Nach den ersten Wintertests machte sich bei Yamaha Ernüchterung breit: Kawasaki liegt weit voraus und Ducati ist bereits auf Augenhöhe. Erweist sich das zweite Superbike-Team als Vorteil oder als Klotz am Bein?

Seit der werksseitigen Rückkehr von Yamaha in die Superbike-WM 2016 wurden erst drei Siege errungen: 2018 gelang Michael van der Mark in Donington Park das Doppel, Teamkollege Alex Lowes triumphierte in Brünn.

Auffällig: Yamaha hat große Leistungsschwankungen. An einigen Wochenende sind die Top-5 unerreichbar, in den Rennen darauf kämpfen die Fahrer um Podestplätze.

Nach den ersten beiden Wintertests in Aragon und Jerez machte sich erst Ernüchterung breit, dann ließen die Werksfahrer ihrem Frust freien Lauf. Kawasaki liegt mit Weltmeister Jonathan Rea immer noch weit voraus und Ducati fährt mit der neuen V4R bereits auf Augenhöhe.

«Kawasaki hat die letzten elf Rennen gewonnen, da ist es schwierig, allzu optimistisch zu sein», erzählte Alex Lowes vor den Tests in Jerez kommenden Mittwoch und Donnerstag. «Irgendwie müssen wir einen großen Schritt machen.»

Seit der Gründung der Superbike-WM 1988 hat Yamaha erst einmal den Titel gewonnen, 2009 mit dem Texaner Ben Spies. Dieses Jahr sehen wir mit GRT erstmals ein Satellitenteam mit Yamaha-Werksmaschinen, mit dem 22-fachen Laufsieger Marco Melandri und Supersport-Champion Sandro Cortese wurden zwei Spitzenpiloten verpflichtet.

«Ich hoffe, dass Melandri ähnliche Sachen bemängelt wie ich», meinte Lowes. «Ich kenne die Probleme. Dort, wo wir Probleme haben, hat sich seit Thailand 2018 nichts geändert. Wenn du nichts änderst, kannst du auch nicht davon ausgehen, das Problem zu lösen. Wenn Marco das Gleiche fühlt wie ich, erhöht das hoffentlich den Druck. Aber man muss vorsichtig sein mit Äußerungen, sonst macht man am Ende mehr kaputt, als es hilft. Die letzten WM-Läufe 2018 wurde klar, dass wir mehr Speed brauchen. Mir bereitet es Sorgen ein zweites Team zu gründen, wenn gleichzeitig wir Hilfe brauchen. Ich glaube nicht eine Minute, dass Marco auf das Motorrad springt, es herausragend findet und vom Fleck weg Rennen gewinnt. Ihm wird es gleich gehen wie uns: In einigen Rennen läuft es großartig und in anderen wird es schwierig. Marco, Michael und ich haben letztes Jahr Rennen gewonnen und Sandro wurde Weltmeister, wir haben sehr gute Fahrer auf den Motorrädern. Aber Yamaha muss uns dabei unterstützen, das Bike zu entwickeln.»

Kannst du das Hauptproblem identifizieren, hakte SPEEDWEEK.com beim Engländer nach. Lowes: «Für Thailand bekamen wir die neue Software, seither fühle ich mich am Kurveneingang besser, das beseitigte viele meiner Sorgen. Deshalb hatte ich letztes Jahr deutlich weniger Stürze wegen wegrutschendem Vorderrad. Dafür haben wir seither aber am Kurvenausgang große Schwierigkeiten. Je mehr der Reifen nachlässt, desto größer werden meine Probleme. Auf Strecken mit viel Grip ist es besser.»

Bei den November-Tests hatte Yamaha bereits eine neue Schwinge dabei, welche für mehr Grip sorgen soll. Außerdem wird permanent an der Elektronik gefeilt. «Wenn Yamaha die Daten von vier Fahrern auswerten kann, ermöglicht das vielleicht, die richtigen Schlüsse zu ziehen», hofft Lowes.

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