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Markus Reiterberger (BMW) zum ersten Mal in Reihe 1

Von Ivo Schützbach
Seit neun Jahren wartet BMW in der Superbike-WM auf eine Pole-Position. Tom Sykes war in Assen auf dem besten Weg, dann wurde abgebrochen. Davon profitierte Teamkollege Markus Reiterberger.

Am 26. Juni 2010 eroberte Troy Corser in Misano für BMW die einzige Pole-Position in der Superbike-WM. Fast neun Jahre später hatte Tom Sykes beste Chancen auf Startplatz 1, doch die Superpole in Assen wurde fünf Minuten vor Schluss nach einem Sturz von Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki) abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt war Sykes auf überragendem Bestzeitkurs, durch den Abbruch blieb der Engländer auf Platz 6 hängen und Alvaro Bautista aus dem Ducati-Werksteam eroberte seine dritte Pole im vierten Event 2019.

Neben dem Spanier werden im ersten Hauptrennen am Samstag (Start 14 Uhr) und im Sprintrennen am Sonntagmorgen um 11 Uhr Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark sowie Superstock-Europameister Markus Reiterberger starten.

Reiti brauste zum ersten Mal in der Superbike-WM in die ersten Startreihe. «Glück hatte ich auch», meinte der Bayer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Meine Runde mit dem Qualifyer war nicht gut, ich habe vom Abbruch profitiert. Dafür waren die sechs Runden davor mit Rennreifen sehr gut, nur haben mir Rinaldi und Melandri den Weg abgeschnitten, als ich auf Bestzeitkurs war, und musste durchs Kiesbett. Mit Rennreifen wäre 1:34 min hoch möglich gewesen. Mit dem Qualifyer war ich zu vorsichtig, ich wollte den Extraspeed in den Kurven und beim Beschleunigen nützen. In der Vergangenheit habe ich oft den Fehler gemacht, dass ich zu schnell in die Kurven fuhr und dadurch den Qualifyer nicht richtig nützen konnte. Deshalb wurde es nur 1:34,8 min.»

Wie schon in allen freien Trainings auf dem TT Circuit zeigte sich auch in der Superpole, dass BMW den Speed für die Spitze hat. «Wahrscheinlich wäre Tom auf Pole gefahren», hielt Reiti fest. «Er hätte eine gute Runde gehabt und ist auf eine Runde sowieso brutal gut. Wir sind beide schon das ganze Wochenende in den Top-5, jetzt müssen wir nur schauen, dass wir das auch im Rennen schaffen. Ich hatte ein bisschen Glück, letzte Woche hatte ich dafür nur Pech. Deshalb haben wir das verdient. Die Strecke bietet für die kalten Temperaturen erstaunlich viel Grip. Man muss nur anders fahren und darf den Vorderreifen nicht überstrapazieren, weil er am Limit ist. Den Grip hinten fühlt man gut.»

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