MotoGP: Stefan Bradls Zukunft ist gesichert

Ducati bläst ins selbe Horn wie Lavilla: Preis egal

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista ist mit der Ducati Panigale V4R WM-Leader

Alvaro Bautista ist mit der Ducati Panigale V4R WM-Leader

Es rumort unter den Herstellern, in welche Richtung das Reglement der Superbike-WM angepasst werden muss. Die 40.000 Euro teure Ducati Panigale V4R entfachte eine Diskussion über den maximalen Kaufpreis.

Ein Reglement ist immer ein Spagat und muss verschiedene Interessen unter einen Hut bringen. Die Fans wollen spannende Rennen sehen. Hersteller wollen sich nicht blamieren und konkurrenzfähig sein. Der Promoter will im besten Fall mit der Serie Geld verdienen.

Um Kleinserien-Motorräder von der Superbike-WM auszuschließen, wurde ein maximaler Preis für das käufliche Straßenmotorrad von 40.000 Euro festgeschrieben, der von der Ducati Panigale V4R maximal ausgeschöpft wird – die Motorräder der Konkurrenz teilweise nur die Hälfte. Durch die Siegesserie von Álvaro Bautista zu Saisonbeginn (der Spanier fuhr elf Siege in Folge ein) wird das Kaufpreis-Limit immer wieder thematisiert. 

Doch Dorna-Manager Gregorio Lavilla stellte jüngst klar, dass er das 40.000-Euro-Limit nicht in Frage stellt. Vielmehr sollte das rennfertige Motorrad mit einem Kostendeckel versehen werden. In dieses Horn bläst auch Davide Tardozzi, der bis 2009 Ducati-Teammanager in der seriennahen Weltmeisterschaft war und seit 2014 dieselbe Funktion im Ducati-Werksteam in der MotoGP inne hat.

«Es sind die Kosten für das Bike im Superbike-Trimm, die für die Teams den Unterschied ausmachen, nicht für das Straßenfahrzeug», sagte Tardozzi bei Sky Sport. «Um die anderen Motorräder entsprechend aufzubauen, geben die Teams noch mehr Geld aus. Unser Bike ist am Ende nicht teuer. Ducati kann aber ein überdurchschnittlich leistungsfähiges 40.000-Euro-Motorrad gut am Markt verkaufen.»

Tardozzi widerspricht auch der oft geäußerten Behauptung, dass die V4R ein verkapptes MotoGP sei. «Wir sind stolz darauf, dass die Technologie unserer Straßenmotorräder aus der MotoGP stammt. Irgendwer hat diese Aussage zum Thema gemacht, um zu behaupten, dass wir mit einer MotoGP fahren. Der Motor der V4R ist zwar von der Desmosedici abgeleitet, hat aber sonst nichts damit zu tun. Es ist ein Serienfahrzeug.»

Längst arbeiten aber Honda und Kawasaki an neuen Motorrädern, um der Ducati Panigale V4R Paroli bieten zu können. Würde das Reglement nun hinsichtlich der Preise neu geschrieben werden, würde das bei den Japanern gelinde gesagt keine Begeisterung auslösen.


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