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Leon Camier sagt Honda ab: Jetzt muss Takahashi ran

Von Ivo Schützbach
Die Verletzungsmisere bei Honda setzt sich fort, Leon Camier fällt nach seinem Sturz in Imola für den Superbike-WM-Event in Jerez aus. «Die Heilung des Bandes nimmt einige Zeit in Anspruch», weiß der Engländer.

Seit Honda für die Saison 2017 die neue CBR1000RR Fireblade SP2 einführte, gibt es eine lange Verletztenliste. In den ersten beiden Jahren gingen einige Stürze von Nicky Hayden, Stefan Bradl, Leon Camier, Jake Gagne und Ersatzfahrern wie Jason O’Halloran, Davide Giugliano und Yuki Takahashi auf die Kappe der Elektronik.

Inzwischen funktioniert das System von Magneti Marelli ordentlich, dafür hat Camier jetzt jegliches Pech. In Buriram schmiss ihm der Thailänder Thitipong Warokorn nach einem Crash sein Bike vors Vorderrad und das Honda-Ass konnte nicht ausweichen. In Imola hatte Sandro Cortese auf dem ausgelaufenen Öl von Michael Rinaldis kaputter Ducati einen Highsider und Camier erwischte dessen Yamaha.

Seither laboriert der 32-Jährige an einer Bänderverletzung in der linken Schulter. «Ich habe einen Bänderriss am Ansatz zum Acromion», verdeutlichte Camier SPEEDWEEK.com.

Knapp vier Wochen zwischen Imola und Jerez sind nicht genügend, um eine solche Verletzung natürlich auszukurieren. Camier sagt zwar, dass er sich gut erhole und deutlich weniger Schmerzen habe, weiß aber auch, dass das «Schultergelenk komplex ist und die Heilung des Bandes einige Zeit in Anspruch nimmt. Die Bewegung verbessert sich, wir warten ab, wie die Situation vor dem Rennen in Misano ist.»

Für Jerez am zweiten Juni-Wochenende bietet Honda den Japaner Yuki Takahashi auf, der bereits vereinzelte MotoGP-Rennen für den größten Motorradhersteller fuhr und auch Superbike-WM-Erfahrung hat.

Honda, 2019 noch ohne einstelliges Ergebnis, braucht sich für Jerez keine großen Hoffnungen machen. Ryuichi Kiyonari und Takahashi sind fahrerisch nicht auf dem Level der Besten in der Superbike-WM und technisch gibt es dieses Jahr so gut wie keine Neuerungen mehr. Der zweitägige Misano-Test diente der Honda Racing Corporation vor allem, um Daten für das nächstjährige Motorrad zu sammeln. Mehrere HRC-Manager ließen verlauten, dass sie das «stärkste Superbike» bauen und sogar Ducati mit deren schneller V4R überflügeln würden.

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