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Loris Baz: Partytier und zukünftiger Weltmeister?

Von Andreas Gemeinhardt
Loris Baz will bald in den Kampf um die Superbike-WM-Krone eingreifen

Loris Baz will bald in den Kampf um die Superbike-WM-Krone eingreifen

Seit Loris Baz in die Superbike-WM zurückkehrte, überzeugte er mit starken Resultaten, nun gab der Ten Kate Yamaha-Pilot seine Ziele für die Zukunft preis und verriet einige interessante Details aus seinem Privatleben.

«Es war nicht leicht für mich zuzusehen, wie die anderen Piloten Rennen fahren und ich zu Hause saß, das war vielleicht der schwierigste Moment in meiner gesamten Karriere», gestand Baz, der vor den letzten drei Saisonevents den 13. Gesamtrang der Superbike-WM belegt. «Das war nicht einfach, aber die damalige Situation ließ keine andere Entscheidung zu. Ich musste auf ein konkurrenzfähiges Motorrad warten und wollte damit in einer starken Ausgangsposition in die Superbike-WM zurückkehren. Normalerweise lächle ich immer, aber im vergangenen Winter war ich grimmig!»

«Ich wusste, wozu ich mich einem starken Gesamtpaket fähig bin und ich wusste auch, dass ich mir ein realistisches neues Ziel setzen muss. Vielleicht traf ich in der Saison 2018 nicht die richtige Wahl und aus diesem Grund konnte ich in dieser Zeit mein wahres Potential nicht aufzeigen. Ich wollte anschließend den gleichen Fehler nicht noch einmal machen und erneut miese Resultate einfahren, denn es ist eine verrückte Welt und die Leute vergessen sehr schnell, wer du bist.»

«Mein Ziel ist es jetzt, so schnell wie möglich in den Kampf um den Superbike-WM-Titel einzugreifen. Ich werde älter, aber dieser Traum motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Das Schlimmste wäre jetzt eine Verletzung, wenn du zu Hause sitzt und absolut nichts tun kannst. Ich bin da wie ein Zigeuner, wahrscheinlich wegen der vielen Reisen. Wenn ich unterwegs bin, freue ich mich sehr auf zu Hause, aber nach zwei Wochen möchte ich dann spätestens wieder weg. Ich liebe es zu reisen, es ist ein Teil meines Lebens und wenn wir frei haben, besuche ich auch gerne meine Freunde, die weit entfernt von mir wohnen.»

«Auf der anderen Seite kann ich auch ein Party-Tier sein! Während der Saison kannst du nicht gleichzeitig ein Fahrer und ein Partytier sein, aber wir haben das Glück, zwischen den Rennen eine lange Sommerpause haben und auch im Winter kann ich meine Freunde sehen und eine verrückte Partywoche haben. Dann geht es wieder zurück zum Training. Das schaffe ich ganz gut. Meine Freundin wusste anfangs nichts über den Rennsport. Als sie zum ersten Mal mitkam, wollte sie nie bei mir auf dem Roller sitzen, weil sie mir nicht vertraute. Sie kommt jetzt gerne mit zu den Rennen, aber es ist gut, dass sie auch andere Interessen wie ich hat.»

«Ein großer Teil meiner Motivation kam von Loris Capirossi, nach ihm bekam ich auch meinen Namen Loris. Als ich aufwuchs, war Casey Stoner der Fahrer, der mich wirklich am meisten beeindruckte. Wenn ich zu Hause bin, schaue ich im Allgemeinen viel Sport und wir haben das Glück, so viele gute Athleten in vielen Sportarten zu haben. Sie alle kämpfen, um die Besten zu sein. Von den Superbike-WM-Piloten mag ich vor allem Toprak Razgatlioglu. Ich denke, das liegt daran, dass er ein bisschen wie ich ist und sich auch nicht ständig beschwert, er will einfach nur einen guten Kampf. Er fährt hart, aber auch sehr respektvoll.»

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