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Alex Lowes: «Bautista lenkt nicht mit dem Chassis»

Von Ivo Schützbach
Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes beendete die Superbike-WM noch nie besser als auf Rang 5. Dieses Jahr hat er gute Chancen auf eine Medaille, obwohl «die Leistungsdichte höher ist».

Drei Events vor Saisonende liegen Jonathan Rea (Kawasaki, 490 Punkte) und Alvaro Bautista (Ducati, 399) in der Gesamtwertung weit voraus, hinter den beiden überragenden Fahrern des Jahres kommen noch fünf Piloten für WM-Rang 3 in Frage: Alex Lowes (249), Michael van der Mark (244), Leon Haslam (229), Toprak Razgatlioglu (223) und Chaz Davies (204).

«Kein anderes Motorrad verhält sich in den Kurven so gut wie die Yamaha», weiß Lowes. «Auf einigen Strecken haben wir dadurch einen Vorteil. Wenn wir aber das Gesamtpaket betrachten, dann muss die Stabilität in der Beschleunigung besser werden. Sobald das Motorrad instabil wird, verlieren wir viel, während die anderen mit ihren Bikes driften können und es trotzdem vorwärts geht. Wenn der Grip nachlässt, wird es für uns schwieriger. Deshalb haben wir über die Renndistanz oder auf gewissen Strecken größere Sorgen.»

«Wir könnten dieses Problem durch die Änderung des Fahrstils ändern», ist dem 29-Jährigen bewusst. «Schau dir an, wie Bautista die Kurven fährt. Er lenkt gar nicht mit dem Chassis, sondern zwingt das Bike durch die Kurve, verlässt sich auf die Elektronik, gibt Gas und fährt zu. Wir versuchen das Motorrad mit dem Chassis um die Kurve zu bringen und wollen die Elektronik nur als Hilfe benützen, wenn wir ein Problem haben. Ich probierte dieses Jahr ein paar Mal meinen Stil zu ändern, mit kürzerer Übersetzung, höherer Drehzahl und daraus resultierend guter Beschleunigung. Um immer so fahren zu können, müsste unser Motorrad am Kurvenausgang aber stabiler sein.»

«Das Feld liegt dieses Jahr enger beisammen», meint Lowes zum Kampf um den dritten WM-Rang. «Wir sehen sogar, dass Ten Kate mit der Yamaha sehr schnell ist, obwohl sie einige andere Ausrüster haben. Das zeigt, dass Yamaha gute Arbeit geleistet hat. Jeder hat heute die gleichen Möglichkeiten sein Bike zu entwickeln, wie sie die Werksfahrer haben. Die Teams machen den Unterschied. Es ist nicht mehr wie früher, dass du eine halbe Sekunde schneller bist wie ein Privatier, nur weil dein Motorrad schneller ist.»

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