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Garrett Gerloff wie Ben Spies? «Lerne Pisten schnell»

Von Mike Powers
Garrett Gerloff debütiert nächste Woche in Aragon auf der GRT Yamaha

Garrett Gerloff debütiert nächste Woche in Aragon auf der GRT Yamaha

Bei GRT Yamaha absolviert Garrett Gerloff seine Rookie-Saison in der Superbike-WM 2020. Der US-Amerikaner sieht den Wechsel nach Europa ganz entspannt – und er spricht bereits italienisch.

Seit Ben Spies 2009 konnte kein US-Amerikaner die Superbike-WM gewinnen, überhaupt sind Piloten aus den USA rar geworden. Der letzte US-Boy in der seriennahen Weltmeisterschaft war PJ Jacobsen 2018 bei Triple-M-Honda als WM-19.

Garrett Gerloff wird von vielen zugetraut, sich in der Superbike-WM zu etablieren. Der 24-Jährige fuhr in der MotoAmerica 2019 mit Yamaha vier Siege und 15 Podestplätze ein, die Saison beendete er als Dritter. Bei GRT Yamaha findet Gerloff ein gutes Umfeld für sein WM-Debüt vor.

«Es ist unglaublich, ich bin super aufgeregt», sagte Gerloff bei seinem Besuch auf der Motorradmesse EICMA. «Ich bin dankbar, dass ich diesen Platz und diese Chance bekommen habe. Natürlich werde ich mein bestes geben – für mich selbst, für mein Land und für alle, die hinter mir stehen. Ich freue mich schon auf den ersten Test in der kommenden Woche. Ich hoffe dort einen Eindruck zu bekommen, wo wir stehen und wo wir uns verbessern müssen. Das wird interessant, gegen die weltbesten Superbike-Piloten zu fahren.»

Von allen SBK-Rookies hat der US-Amerikaner die schwierigsten Voraussetzungen. Wie sein prominenter Landsmann Ben Spies kennt Gerloff keine Rennstrecke außerhalb der USA – wobei Spies dennoch sofort zu den besten Piloten gehörte und in seiner einzigen Saison spektakulär Weltmeister wurde.

«Es wird eine große Umstellung. Ich werde mir einen Standort in der Nähe vom Team zulegen und werde wohl auch etwas italienisch lernen müssen. Aber diese Änderung ist aufregend und letztendlich bedeutet dieser Schritt, dass ich eine bessere Chance für Verbesserungen habe. Ich freue mich darauf», betonte der sympathisch auftretende US-Boy. «Gleichzeitig werde ich gewohnte Dinge beibehalten: Hart trainieren und vor allem nie aufgeben! Ich gebe immer 100 Prozent und daran werde ich nichts ändern. Ich muss viele Rennstrecken lernen, wobei mir das sehr schnell gelingt. Sobald wir das Bike auf mich eingestellt haben und eine halbwegs passende Abstimmung gefunden haben, wird mir das noch leichter fallen.»

Übrigens: Gerloff überraschte bei der Paddock-Show auf der EICMA bereits mit einigen Sätzen italienisch!

Für 2020 wackelt das Meeting in den USA. Seit Jahren ist der Vertrag für WM-Vermarkter Dorna mit Laguna Seca wenig lukrativ, der neue örtliche Promoter hat die Situation weiter verkompliziert. Alternativen zur kalifornischen Piste gibt es kaum, lediglich der Barber Motorsport Park in Alabama kann sich einen SBK-Event vorstellen – aber nicht vor 2021.

«Ich habe scheinbar nicht das beste Timing, ich würde natürlich liebend gerne ein Rennen vor meinen Landsleuten fahren», bedauerte Gerloff. «Ich liebe Laguna Seca und fuhr dort viele Rennen. Aber selbst wenn das nicht klappen sollte weiß ich, dass in den USA viele meiner Fans sich den Video-Pass zulegen und mich auf diese verfolgen und unterstützen. Lieber würde ich natürlich ein Meeting in den USA bestreiten.»


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