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James Toseland spricht vom Superbike-Höllenjahr 2020

Von Tim Althof
Die Superbike-WM 2020 beginnt Ende Februar auf Phillip Island, alle Voraussetzungen für eine spannende Saison sind vorhanden. Der zweifache Weltmeister James Toseland blickt auf ein erstklassiges Startfeld.

James Toseland ist der letzte Fahrer, der mit Honda Superbike-Weltmeister wurde. 2007 setzte sich der Engländer mit zwei Punkten Vorsprung gegen Yamaha-Pilot Noriyuki Haga durch. Bereits 2004 gewann er auf Ducati seinen ersten Titel in der Superbike-WM. Auf 2020 blickt Toseland gespannt, denn im Vergleich zur vergangenen Saison hat sich in der Serie einiges getan.

Die Werksteams der Superbike-WM haben sich grundlegend verändert, die Fahrerpaarung ist in keiner der Mannschaften unverändert geblieben. Beim Weltmeister-Team Kawasaki sicherte man sich für den Platz neben Jonathan Rea die Dienste des WM-Dritten von 2019, Alex Lowes. Ducati macht mit Chaz Davies weiter, Scott Redding wird auf der zweiten Panigale V4R sitzen. BMW wird mit Tom Sykes und Eugene Laverty starten und Yamaha hat Shootingstar Toprak Razgatlioglu verpflichtet, der neben Michael van der Mark startet.

Honda organisiert sein Werksteam, wie auch das Repsol-Honda-Team der MotoGP-WM, seit diesem Jahr aus Spanien. Für den Neuanfang mit der fabrikfrischen Fireblade sicherte sich der weltgrößte Hersteller die Dienste von Vizeweltmeister Alvaro Bautista und Leon Haslam. «Es wird ein Höllenjahr! In diesem Jahr in die Top-10 der Superbike-WM zu kommen, wird für die Piloten nicht leicht. Denn du hast die beiden Ducati mit Chaz und Scott und den fünffachen und aktuellen Weltmeister Jonathan Rea, der sicherlich nicht langsamer geworden ist», erklärte Toseland.

«Honda startet mit Bautista und Haslam und man merkt, dass Honda sehr viel in dieses Projekt reinsteckt», ist Toseland sicher. Der 39-Jährige ist Manager im Team WRP Wepol mit Danny Webb in der Supersport-WM und kehrt mit Yamaha ins Fahrerlager zurück. Den japanischen Motorradbauer hat er auch in der Superbike-WM auf dem Zettel: «Dann sind da die Yamaha mit Toprak und Loris Baz. Ich habe schon acht Piloten genannt, und bin mir sicher, dass es in diesem Jahr nicht einfach wird, diese Jungs zu schlagen.»

Auch wenn wir 2020 stand heute keinen deutschen Stammfahrer in der Superbike-WM sehen, kommen im Gegensatz zu 2019 mit Garrett Gerloff (USA) und Maximilian Scheib (Chile) zwei Fahrer aus neuen Ländern hinzu. Insgesamt sehen wir mindestens elf verschiedene Nationalitäten. «Es wird in dieser Saison eine gute Mischung an Nationalitäten geben. Frankreich, Großbritannien und die Türkei sind vertreten, das hört sich nach einer wahren Weltmeisterschaft an, es wird wirklich stark», ist Toseland überzeugt.

Deutschlands schnellste Motorradpilotin Lucy Glöckner und der ehemalige MotoGP-Fahrer Jonas Folger haben sich bereits als Gaststarter angekündigt. Sandro Cortese hofft weiterhin auf den Stammplatz bei Pedercini Kawasaki.

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