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Sandro Cortese: Auf Yamaha und Ducati folgt Kawasaki

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese während der Wintertests für Barni Ducati

Sandro Cortese während der Wintertests für Barni Ducati

«Dieses Jahr hat alles getoppt», sagt Sandro Cortese zu seiner späten Vertragsunterzeichnung für die Superbike-WM 2020 im Team Outdo Pedercini Kawasaki. Partner wie Liqui Moly stehen treu zum Schwaben.

Seit den Testfahrten in Jerez Ende Januar führten Kawasaki-Teamchef Lucio Pedercini und Sandro Cortese intensive Gespräche über eine Zusammenarbeit für dieses Jahr.

Pedercini hatte sein Team für 2020 mit Hauptsponsor Global Service Solutions und den Fahrern Jordi Torres und Lorenzo Savadori bereits Ende September zusammen. Doch dann kam es kurz vor Weihnachten zum Bruch mit dem Hauptgeldgeber.

Weil Torres einen Vertrag mit GSS hatte, war er für Pedercini nicht mehr greifbar und es musste neu verhandelt werden. Der 32-Jährige wechselte daraufhin zu Honda in die Spanische Meisterschaft; es wird darüber geredet, dass er ab dem Europa-Auftakt in Jerez Ende März die zweite MIE-Honda neben Takumi Takahashi in der Superbike-WM pilotiert.

Savadori bat wegen der unklaren Situation bei Pedercini erst um Freistellung und dann um Vertragsauflösung. Der Italiener heuerte bei Aprilia an und bestritt den MotoGP-Test in Sepang für den Hersteller aus Noale.

Pedercini konnte sich erst mit Cortese einigen, nachdem sämtliche vertraglichen Schwierigkeiten mit den anderen zwei Fahrern aus dem Weg geräumt waren. Vergangene Woche war es soweit.

Am Samstagnachmittag unterzeichneten Cortese und Pedercini den Vertrag für diese Saison, die am letzten Februar-Wochenende in Südaustralien beginnt. Nach seinem Rookie-Jahr 2019 mit Yamaha in der Superbike-WM (20 Mal Top-10) und vier Tagen Wintertests mit Barni Ducati, ist die Kawasaki ZX-10RR für Cortese das dritte Fabrikat innerhalb fünf Monaten.

«Ich bin megaglücklich, dass das mit dem Team Pedercini geklappt hat, zwei Wochen vor dem Saisonbeginn», erzählte Cortese SPEEDWEEK.com. «Natürlich waren da viele Partner im Hintergrund, die das ermöglicht haben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Peter Baumann und Liqui Moly. Ohne ihre Hilfe wäre das nicht möglich gewesen, sie haben einen großen Teil geleistet, dass ich dieses Jahr wieder an den Start gehen kann. Aber auch Lucios Sponsoren ziehen mit, sie mussten kurzfristig das Team auf die Beine stellen.»

«Das war ein sehr harter und schwieriger Winter für mich», unterstrich der zweifache Weltmeister. «Hinzu kam die Schulter-OP, die Reha zog sich über Monate. Meine persönlichen Sponsoren Kuhn Hallenbau, RS Farbroller, Shoei, Dainese, Rino, Langgruppe, Kränzle, Gutmann Gruppe und Fakt begleiten mich seit Jahren auch durch schwierige Zeiten. Nachdem ich die Möglichkeit hatte, bei Pedercini unterzukommen, haben sie mir alle sofort gesagt, dass sie dabei sind. Auch ihnen gebührt mein herzlicher Dank. Weil das nicht selbstverständlich ist, dass, wenn sich so kurzfristig etwas ergibt, auch jeder dahintersteht. Mit den Sponsoren der vergangenen Jahre wieder an den Start zu gehen, macht mich sehr stolz und ich schätze das sehr.»

Cortese: «Am Mittwoch geht es nach Australien, so kurzfristig hat sich das für mich noch nie entschieden. Im Winter 2017 war ich mit Kallio Racing spät dran, aber das dieses Jahr hat alles getoppt. Das macht die Sache noch spannender. Ich kenne das Motorrad noch nicht und habe jetzt dann in Australien zwei Tage Zeit, es ein bisschen kennenzulernen, dann geht es schon ins Rennwochenende. Das ist eine große Herausforderung, die anderen haben sechs Tage Testvorsprung. Aber ich nehme die Herausforderung an und freue mich, mit Kawasaki wieder mit einem neuen Fabrikat zu fahren. Kawasaki unterstützt mich gut, ich habe von Kawasaki Europa gute Resonanz bekommen. Ich bin sehr erleichtert wieder an den Start zu gehen und freue mich auf Phillip Island.»

Am 24./25. testen allen Teams der Superbike- und Supersport-WM auf Phillip Island, am Wochenende darauf beginnt die Weltmeisterschaft 2020, die 13 Events umfassen wird.

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