Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Scott Redding gestresst: «Bei weitem beste Ducati»

Von Ivo Schützbach
Dreimal Dritter: Ducati-Werksfahrer Scott Redding hatte in der Superbike-WM einen Einstand nach Maß und ist nach den Rennen auf Phillip Island Gesamtzweiter hinter Alex Lowes (Kawasaki).

Nach drei Siegen von Alvaro Bautista beim Debüt der Ducati Panigale V4R 2019 auf Phillip Island war die Erwartungshaltung beim Hersteller aus Italien natürlich riesig.

Doch Chaz Davies (8./13./5.) strauchelte schon während der Tests auf der Insel mit der Abstimmung seines Motorrads und von Neuling Redding konnte niemand erwarten, dass er ebenso gigantisch einschlägt wie Bautista vor einem Jahr.

Mit drei dritten Plätzen zeigte der Britische Meister eine tadellose Vorstellung, zumal er immer unter einer Sekunde Rückstand zum Sieger ins Ziel kam.

«Das war gut», grinste Redding beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Für den Jahresbeginn bin ich in einer guten Ausgangslage. Mein größtes Problem war in allen Rennen der Vorderreifen, sogar im Sprintrennen. Damit musste ich klarkommen. Ich musste meine gesamte Erfahrung aus den Jahren mit Bridgestone und Michelin nützen, unglücklicherweise war das aber nicht genug. Wir waren stark, das Motorrad funktioniert gut und das Team arbeitet sehr gut. Sie machen mir keinen Druck, es gibt ein paar kleine Bereiche am Bike die besser werden müssen, um mir zu helfen. Aber wir kämpfen um Siege – zweimal hatte ich weniger als eine Zehntelsekunde Rückstand zum Sieger. Das ist nicht schlecht für meine Premiere in der Superbike-WM.»

Redding genoss die engen Rennen und harten Kämpfe: «Im zweiten Hauptrennen war es eine Riesengruppe, jeder schonte seine Reifen. Da bleibst du schnell mal stecken, dauernd wird dein Rhythmus gestört. Du musst konzentriert und ruhig bleiben. Ich war das ganze Wochenende voll im Stress, weil ich ununterbrochen lernte und Erfahrungen sammelte. Jetzt bin ich Zweiter in der Weltmeisterschaft, weil ich ruhig blieb. Ich glaube, dass wir in Katar sogar stärker sein können. Vor diesem Wochenende herrschte großer Druck, die Erwartungen waren massiv. Wichtig ist, dass ich um Siege kämpfen konnte und mit großem Vorsprung beste Ducati war.»

«Konstanz ist der Schlüssel zum Erfolg», weiß der 27-Jährige. «Johnny Rea ist super konstant. Ich war in einer schwierigen Situation wegen des Vorderreifens: Ich fragte mich, ob ich ans Limit gehen und einen Sturz riskieren soll. Oder ob ich mitnehme, was ohne dieses Risiko möglich ist.»

Der Engländer entschied sich für Letzteres. In der Weltmeisterschaft führt nach 3 von 39 Rennen Kawasaki-Werksfahrer Alex Lowes (51 Punkte) vor Redding (39) und Toprak Razgatlioglu (34).

Ergebnis Superbike-WM Philipp Island, Lauf 2:
Pos Fahrer, Motorrad Zeit/Diff
1 Alex Lowes, Kawasaki 34:04,327 min
2 Jonathan Rea, Kawasaki + 0,037 sec
3 Scott Redding, Ducati + 0,849
4 Michael van der Mark, Yamaha + 1,784
5 Chaz Davies, Ducati + 4,278
6 Alvaro Bautista, Honda + 4,322
7 Maximilian Scheib, Kawasaki + 4,829
8 Loris Baz, Yamaha + 6,172
9 Sandro Cortese, Kawasaki + 11,057
10 Tom Sykes, BMW + 17,204
11 Xavi Fores, Kawasaki + 33,338
12 Leon Haslam, Honda + 33,779
Michael Rinaldi, Ducati Sturz
Toprak Razgatlioglu, Yamaha Defekt
Federico Caricasulo, Yamaha Sturz
Takumi Takahashi, Honda Aufgabe

 

Superbike-WM 2020, Stand nach Phillip Island:
Pos Fahrer, Motorrad Punkte
1 Alex Lowes, Kawasaki 51
2 Scott Redding, Ducati 39
3 Toprak Razgatlioglu, Yamaha 34
4 Jonathan Rea, Kawasaki 32
5 Michael van der Mark, Yamaha 31
6 Alvaro Bautista, Honda 20
7 Loris Baz, Yamaha 20
8 Chaz Davies, Ducati 19
9 Leon Haslam, Honda 17
10 Tom Sykes, BMW 17
11 Maximilian Scheib, Kawasaki 10
12 Sandro Cortese, Kawasaki 10
13 Michael Rinaldi, Ducati 7
14 Xavi Fores, Kawasaki 5
15 Eugene Laverty, BMW 5
16 Federico Caricasulo, Yamaha 4
17 Garrett Gerloff, Yamaha 2

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 6