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Reiterberger über die WM-Qualitäten seines Asia-Teams

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger fährt 2020 in der Asia-Championship

Markus Reiterberger fährt 2020 in der Asia-Championship

In der Moto2-WM mischt das Team Onexox TKKR seit Jahren mit, in der Asia Road Racing Championship ebenfalls. Markus Reiterberger meint, dass sie auch alle Voraussetzungen für die Superbike-WM mitbringen.

Remy Gardner und der Malaysier Kasma Daniel Bin Kasmayudin bilden 2020 das Moto2-WM-Team von Onexox TKKR SAG, der Australier ist nach dem Auftakt in Katar auf dem fünften Gesamtrang.

In der Asia Road Racing Championship ist TKKR mit Markus Reiterberger und Titelverteidiger Azlan Shah vertreten, sie liegen nach den ersten beiden Rennen auf dem Sepang International Circuit auf den Gesamträngen 2 und 8.

Im Trockenen war Reiti in Sepang eine Klasse für sich. Der Bayer fuhr in den Tests, am Trainings-Freitag und im Qualifying jeweils Rundenrekord für die ARRC. Startplatz 1 sicherte er sich mit 1,288 sec Vorsprung auf Vizemeister Broc Parkes aus dem Team Yamaha Asean.

Doch das erste Rennen fand Anfang März auf nasser Strecke statt und wurde vom überragenden Japaner Yuki Ito (Yamaha) dominiert; Reiti trudelte mit 28,010 sec Rückstand als Vierter ein.

Das zweite Rennen wurde auf trockener Piste ausgetragen: Obwohl Reiterberger nur die ersten drei Runden pushte, gewann er in überragender Manier mit 7,414 sec Vorsprung.

«Wenn du in Sepang Rundenzeiten mit 2:04 min fährst, dann ist das sehr stark», lobte Reitis Manager Werner Daemen. «Und im Rennen 2:05 min. Wir haben in der Endurance-WM gesehen, dass 2:04 min auch für Fahrer wie Morbidelli und van der Mark eine sehr schwere Aufgabe ist. So eine Runde fahren auch diese Leute nur einmal über eine Runde im Qualifying. Markus konnte das zehn Runden am Stück fahren.»

Reiterberger hat seine Truppe nach den Tagen in Malaysia sehr gelobt, durch die vielen Jahre in der Moto2-WM und der ARRC verfügen sie über reichlich Know-how. Mit dem Mobilfunknetz- und Internetanbieter Onexox ist ein potenter Sponsor vorhanden, der in Malaysia über enorme Bekanntheit verfügt und nach Indonesien expandiert.

«Bislang hat das Team nicht an die Superbike-WM gedacht. Aber vielleicht, wenn Markus weiter auf dem Level von Sepang fährt, warum nicht?», überlegte Daemen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Sie haben auf jeden Fall die Möglichkeiten, das zu machen. Ich war in der Werkstatt in Malaysia – es gibt nicht viele Teams auf diesem Niveau. Aber wie sehr sie an der Superbike-WM interessiert sind, weiß ich nicht. Wenn jemand das könnte, dann so ein Team. Ich habe Markus gesagt, dass er nur eines zu tun hat: Er muss beweisen, dass er ein guter Rennfahrer ist, dann kann alles passieren.»

Reiti fuhr in der Superbike-WM für die BMW-Teams von Althea (2016 und Anfang 2017) sowie SMR (2019), er hat also Vergleiche: «TKKR ist gut ausgerüstet, ein WM-Team in der Moto2 haben sie ja bereits. Und sie haben auch sämtliche anderen Teams neben der Superbike-Klasse. Sie haben die Möglichkeiten; aus finanzieller und organisatorischer Sicht. Und sie haben alles gut im Griff. Ob sie fähig wären, auch ein Superbike-WM-Team zu machen, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, was da alles dranhängt. Werner hat mehr Einblick, was es braucht, um so ein Team auf die Beine zu stellen. Wenn er ihnen das zutraut, dann bleibt nur zu hoffen, dass sie es machen. Ich finde es gut, dass ich in so einem Team bin, vor allem mit der Unterstützung von alpha Racing. Es wäre eine coole Nummer, wenn wir so ein Team in die WM bringen könnten.»

Alpha Racing aus Stephanskirchen, von 2009 bis 2012 das Werksteam von BMW in der Superbike-WM, rüstet TKKR nicht nur mit rennfertigen S1000RR aus, sondern stellt auch Teile des Personals. «Ich habe einen guten Mix auf meiner Seite der Box», erklärte Reiterberger. «Ich habe einen malaysischen Mechaniker, der mit Wolfgang Kampe an den Mopeds schraubt. Mein Fahrwerksmann und Crew-Chief kommen von alpha Racing, mein Crew-Chief arbeitet aber wiederum sehr eng mit dem von Azlan Shah zusammen. Geleitet wird das Team von Bobbie Farid, mein Reifenmann ist auch Malaysier. Die Jungs ergänzen sich alle gut, Teamsprache ist Englisch. Alle reden miteinander und lassen sich auch etwas sagen, wenn man etwas anders machen könnte.»

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