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Misano: Warum Michael Rinaldi (Ducati) so schnell ist

Von Kay Hettich
Nur Ducati-Werkspilot Scott Redding war am ersten Testtag in Misano schneller als Michael Rinaldi vom GoEleven-Kundenteam. Eine Überraschung war das aber nur auf den ersten Blick.

Michael Rinaldi hat einen guten Draht zu Ducati. Der junge Italiener gewann im Aruba Junior Team die Superstock-1000-EM 2017 und stieg daraufhin in die Weltmeisterschaft auf. In seinem Debütjahr bestritt er mit dem Werksteam die Europa-Meetings, für seine erste volle Saison wurde der 24-Jährige von Ducati bei Barni Racing untergebracht. Bei GoEleven verfügt Rinaldi in der Superbike-WM 2020 wie die Werkspiloten über eine Panigale V4R mit Öhlins-Federelementen.

Die Nähe von Rinaldi zum Werk wurde auch erkennbar, als er für das Ducati-Testteam Ende Mai einen Test in Misano absolvierte. Während die Werkspiloten Scott Redding und Chaz Davies beim aktuellen Misano-Test erstmals seit Phillip Island wieder auf ihren Einsatzmotorrädern saßen und sich zudem an den neuen Asphalt gewöhnen mussten, kannte Rinaldi die Streckenbedingungen bereits.

So ist auch seine hervorragende Rundenzeit am Mittwoch zu erklären. Keine 0,1 sec langsamer als Redding beendete Rinaldi den ersten Testtag in 1:34,043 min als Zweiter – schneller als die Kawasaki-Stars Jonathan Rea (3.) und Alex Lowes (4.). Den fünftplatzierten Davies brummte Rinaldi sogar über 0,8 sec auf!

«Ein großartiger Tag», meinte der Ducati-Pilot zufrieden. «Wir haben reichlich Kilometer abgespult und auch die Rundenzeit war ziemlich gut. Wir können uns aber dennoch weiter verbessern.»

Zur Info: Der Misano World Circuit erhielt eine neue Asphaltdecke, die sehr viel Grip bietet. Die Superbike-Piloten halten neue Rekordzeiten für wahrscheinlich. Die Top-3 fuhren bereits schneller als der Rundenrekord von 1:34,720 min (Jonathan Rea/Kawasaki) aus 2015. Der aktuelle Streckenrekord wurde 2018 in der Superpole von Tom Sykes auf Kawasaki in 1:33,640 min aufgestellt.

Ergebnis Superbike-WM-Test Misano, Mittwoch:

1. Scott Redding (GB), Aruba.it Ducati, 1:33,957 min
2. Michael Ruben Rinaldi, Go Eleven Ducati, 1:34,043
3. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:34,381
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:34,745
5. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:34,900
6. Leandro Mercado (ARG), Motocorsa Ducati, 1:35,183
7. Leon Camier (GB), Barni Ducati, 1:35,773
8. Sylvain Barrier, Brixx Ducati, 1:37,0

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