Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kompliziertes Rennfahrerleben: Welcher Gummi passt?

Von Tim Althof
Pirelli fungiert in der Superbike-WM als einziger Lieferant für das schwarze Gold. Die Einheitsreifen der Italiener werden ständig weiterentwickelt, doch die Anzahl der Mischungen bringt nicht nur Zufriedenheit.

Superbike-Weltmeister Jonathan Rea führt mit seiner Kawasaki die Gesamtwertung nach vier von acht Stationen in diesem Jahr an. Auf dem Weg zu seinem sechsten Titel in dieser Meisterschaft leistet Scott Redding (Ducati) ordentlich Gegenwehr, doch auch die verfügbaren Reifenmischungen in dieser Saison stellen den 33-Jährigen vor neue Herausforderungen.

«Das wir so viele verschiedene Reifenkombinationen zur Verfügung haben, ist sehr verwirrend», stellte Rea in Aragon klar. «Wir haben neben dem normalen SC0-Hinterreifen noch zwei Optionen für das Rennen, und jetzt zusätzlich den SCX-Reifen, der uns noch etwas schneller machen soll. Wir müssen das Bike in den längeren Rennen verstehen, wir müssen aber auch für das Sprintrennen unsere Hausaufgaben machen, um die neue SCX-Variante zu verstehen und um zu sehen, ob dieser Reifen auch über eine volle Renndistanz bestehen würde.»

«Ich bin kein Fan von diesem weichen Reifen und es herrscht wirklich Chaos an den Rennwochenenden, man blickt auch bei den anderen Fahrern nicht mehr durch und wir erkennen nicht, wie gut die Pace bei ihnen ist, weil es so viele verschiedene Varianten gibt», klagte der WM-Führende im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Pirelli nutzt die Superbike-WM, um Reifen zu entwickeln. Natürlich ist es für alle anstrengender, mit so vielen Optionen zu arbeiten, für mich gibt es einfach zu viel Auswahl.»

Die Superbike-WM-Fahrer haben aktuell drei verschiedene Reifenmischungen für die Front und vier für Hinten. Neben dem SC1, der weicheren Mischung, und dem härteren SC2, bringt Pirelli noch den SC1 X1118 mit an die Rennstrecken, allesamt als Vorderreifen. Am Heck gibt es die Optionen SCX (Weich), SC0, SC0 Y0046 und dem SC1 Y0996, der als härteste Mischung gilt. Für Jonathan Rea, deutlich zu viel Auswahl.

«Auch an der Front haben wir einen neuen Reifen, dieser funktioniert allerdings nur in einem bestimmten Temperaturfenster, denn sobald es wärmer wird, bekommen wir Probleme», sagte der Kawasaki-Star. «Glücklicherweise funktionieren unsere Standardreifen sehr gut, der SC1 vorne und der SC0 am Hinterrad ist eine gute Basis für die Rennen. Wir müssen die neuen Reifen noch etwas besser kennenlernen und versuchen sie zu verstehen.»

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