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Michael Rinaldi wieder schneller als die Ducati-Stars

Von Kay Hettich
Michael Rinaldi: Dritter am Freitag

Michael Rinaldi: Dritter am Freitag

Dass Michael Rinaldi auf trockener Piste mit den besten Superbike-Piloten mithalten kann, wissen wir seit Aragón. In Magny-Cours bewies der Italiener als bester Ducati-Pilot am Freitag, dass er es auch im Nassen kann.

Nur drei Piloten konnten am verregneten ersten Trainingstag in Magny-Cours unter 1:49 min bleiben. Neben Überraschungsmann Garrett Gerloff (Yamaha) und Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) war es Michael Rinaldi, der als Dritter in 1:48,914 min die Ducati-Flagge hoch hielt.

Während der Go Eleven-Pilot nur 0,1 sec auf die Tagesbestzeit verlor, lag Werkspilot Scott Redding 1,1 sec und sein Aruba.it Teamkollege Chaz Davies sogar 1,8 sec zurück. Auch wenn dafür noch keine WM-Punkte vergeben wurden, ist das eine herbe Schlappe für die beiden Briten.

Wieder bester Ducati-Pilot, dazu im Nassen, das bedeutet etwas!

«Das war ich in Barcelona im Regen auch schon, aber es ist nur ein Training, kein Sieg. Trotzdem bin ich natürlich glücklich darüber, bester Ducati-Pilot zu sein», sagte ein gut gelaunter Rinaldi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Insgesamt ein positiver Tag für uns. Wir haben uns nur auf uns konzentriert, so wie wir es in dieser Saison immer gemacht haben. Für mich ist das der Schlüssel zum Erfolg. So habe ich jede Situation unter Kontrolle», erklärte der 24-Jährige seine Arbeitsweise. «Ich robbte mich langsam an das Limit heran. Ich begann ganz ruhig und verbesserte im FP1 zuerst die Fahrwerksabstimmung und die Einstellung der Elektronik; und ich habe an meinem Fahrstil gearbeitet. Bei jedem Run waren die Bedingungen aber etwas anders. Mal stand mehr Wasser auf der Strecke, mal weniger. Deshalb fuhr ich sehr viele Runden, weil wir die Elektronik für verschiedene Szenarien einstellen mussten.»

Wenn Rinaldi seine Leistung am Samstag bestätigt, könnte sich der Go Eleven-Pilot in der Gesamtwertung weiter nach vorne pirschen. Auf den WM-Fünften Toprak Razgatlioglu (Yamaha) fehlen ihm 13 Punkte, auf Alex Lowes (Kawasaki) nur ein Punkt.

«Am Samstag soll es bitte entweder komplett nass oder komplett trocken sein. Bei gemischten Bedingungen ist es mehr Glück, ob man eine richtige oder falsche Entscheidung trifft. So oder so gebe ich natürlich mein bestes», betonte Rinaldi. «Im Nassen bin ich schnell, im Trockenen aber eher nicht. Wir haben auf dieser Piste mit der Ducati null Erfahrung, dazu kommt der neue Asphalt. Was am Samstag herauskommt, kann ich nicht vorhersehen, natürlich peilen wir, wie bei jedem Meeting, wieder die Top-5 an.»

Ergebnis Superbike-WM, Magny-Cours, FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Garrett Gerloff Yamaha 1:48,830 min
2. Jonathan Rea Kawasaki 1:48,845 + 0,015 sec
3. Michael Rinaldi Ducati 1:48,914 + 0,084
4. Loris Baz Yamaha 1:49,412 + 0,582
5. Alex Lowes Kawasaki 1:49,552 + 0,722
6. Tom Sykes BMW 1:49,717 + 0,887
7. Scott Redding Ducati 1:49,899 + 1,069
8. Leon Haslam Honda 1:49,956 + 1,126
9. Eugene Laverty BMW 1:50,022 + 1,192
10. Michael van der Mark Yamaha 1:50,467 + 1,637
11. Chaz Davies Ducati 1:50,643 + 1,813
12. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:50,926 + 2,096
13. Xavi Fores Kawasaki 1:50,959 + 2,129
14. Leandro Mercado Ducati 1:51,187 + 2,357
15. Valentin Debise Kawasaki 1:52,274 + 3,444
16. Federico Caricasulo Yamaha 1:52,388 + 3,558
17. Sylvain Barrier Ducati 1:52,485 + 3,655
18. Alvaro Bautista Honda 1:52,730 + 3,900
19. Xavier Pinsach Kawasaki 1:53,474 + 4,644
20. Takumi Takahashi Honda 1:54,144 + 5,314
21. Samuele Cavalieri Ducati 1:57,493 + 8,663

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