MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Exklusiv: Sandro Cortese setzt seine Karriere fort!

Von Ivo Schützbach
Dienstagabend kehrte Sandro Cortese aus seiner vierwöchigen Reha in Bad Wiessee zurück und hat viel Gutes zu berichten. Der Superbike-WM-Pilot hat sich bestens erholt und sagt: «Ich bin wieder schmerzfrei.»

In den Wochen nach seinem schlimmen Sturz in Portimao am 8. August durchlebte Sandro Cortese die schwierigste Zeit seines Lebens. Der bald 31-Jährige hat sich beim Einschlag in eine Betonmauer den siebten Brustwirbel zertrümmert, außerdem brach er sich fünf Rippen auf der rechten Seite und zog sich diverse Beinverletzungen zu.

Am Dienstag ging seine vierwöchige Rehabilitation im Medical Park Bad Wiessee am Tegernsee zu Ende und Sandro kam nach Hause nach Illerbachen bei Berkheim. «Ich habe vorher nicht für möglich gehalten, was wir während dieser vier Wochen erreicht haben», berichtete der Schwabe SPEEDWEEK.com. «Ich kann Stand jetzt tatsächlich sagen, dass ich schmerzfrei bin. In den Wochen nach dem Sturz verlor ich sehr viel Muskelmasse, vor allem natürlich im rechten Bein, wo ich am Außenband im Knie operiert wurde und anschließend acht Wochen auf Krücken lief. In der Wade und dem Oberschenkel war alles schwammig, da war keine Muskulatur mehr da. Auch im Oberkörper hatte ich viel verloren, weil ich nichts machen konnte und viel im Bett und auf dem Sofa lag.»

«In den vier Wochen konnte man mich natürlich nicht so herstellen, dass ich jetzt wieder 100-prozentig fit bin», ergänzte der zweifache Weltmeister. «Aber das war ein Riesenschritt, jetzt kann ich mein Konditionstraining wieder so aufnehmen, wie ich es gewohnt bin. Das war das Ziel und das haben wir hinbekommen. Das Knie macht wieder jede Bewegung mit, von Vollbeugung bis zur kompletten Streckung. Ich bin jetzt körperlich beieinander, als hätte ich drei Wochen Urlaub gemacht und beginne jetzt mit meiner Saisonvorbereitung. Okay, vielleicht bin ich ein bisschen weiter hinten dran. Aber wenn ich sage, dass ich im Februar wieder ran muss, dann habe ich genügend Zeit, um mich vorzubereiten.»

Im Dezember muss Cortese zur Nachuntersuchung, anschließend wird ihm das Metall aus der Wirbelsäule entfernt. «Da braucht es nur einen Schnitt, dann kommt das Zeug raus», erklärte Sandro. «Dann muss ich zwei Wochen mit dem Training etwas langsamer tun, ich muss aber keine Pause machen. Es geht nur darum, dass sich die Löcher in den Knochen von den Schrauben wieder schließen und die Naht am Rücken verwächst. Ich muss nur einen Tag im Krankenhaus bleiben.»

Gut drei Monate sind seit seinem Unfall vergangen, «ich hatte viel Zeit, um mir Gedanken zu machen», erzählte Cortese. «Vor der Reha wusste ich nicht, wo ich stehe. Jetzt kann ich mich ganz normal auf die Saison vorbereiten und werde das auch machen. Ich beginne am Donnerstag mit meinem normalen Konditionstraining, wie ich das immer vor einer Saison mache. Natürlich hoffe ich, in einem Team unterzukommen, mit dem ich vorne reinfahren kann. Mein Manager Alberto Vergani und ich sind jeden Tag im Kontakt, er versucht alles, um für mich etwas möglich zu machen. Und ich setze alles in Bewegung, damit ich körperlich 100 Prozent gut dastehe. Ich bin heiß und hungriger denn je.»

Für die Superbike-WM 2021 gibt es noch einige reizvolle Plätze, etwa bei den Ducati-Kundenteams Go Eleven, Barni und Motocorsa oder bei Ten Kate Yamaha sowie GSS BMW, sofern diese Teams zustande kommen.

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