Valentino Rossi sucht das Glück

Chaz Davies (Ducati): «Für mich das Ultimative»

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies mit Startnummer 7

Chaz Davies mit Startnummer 7

Seit neun Monaten ist Chaz Davies Vater einer Tochter, seither haben sich sein Fokus, die Motivation und der Tagesablauf verändert. Dass er als Rennfahrer in der Superbike-WM arbeiten darf, nennt er «großes Glück».

Nach den Weltmeistern Jonathan Rea (6 Titel, 99 Siege, 185 Podestplätze) und Tom Sykes (1 Titel, 34 Siege, 112 Podestplätze) ist der dreifache Vizeweltmeister und WM-Dritte 2020, Chaz Davies (32 Siege, 98 Podestplätze), der erfolgreichste der noch aktiven Superbike-WM-Piloten.

2021 startet der Waliser zum ersten Mal seit 2012 wieder in einem Privatteam, davor fuhr er sieben Jahre lang für das Ducati- und ein Jahr für das BMW-Werksteam.

Offiziell firmiert das Team Go Eleven als Satelliten-Truppe von Ducati, ebenso wie Barni Racing mit Tito Rabat. Technisch gesehen sind die Motorräder mit den Werksmaschine aber weitgehend identisch und Davies wird vom Aruba-Team, dessen Partner Feel Racing sowie der Rennabteilung Ducati Corse direkt unterstützt. «Wenn auch von der Manpower nicht so, als würde ich für das Werksteam fahren», räumte er ein.

Am Donnerstag präsentierte Go Eleven das Design für 2021, die V4R ist in ungewöhnlichem Türkis, Schwarz und Weiß lackiert. Natürlich wird Davies weiterhin mit seiner Startnummer 7 fahren. «Es gibt keinen speziellen Grund dafür», schmunzelte das Ducati-Ass. «Die Nummer 7 gefällt mir ästhetisch, sie gefiel mir immer, und sie ist eine Glückszahl. Als ich jung war, fuhr ich mit Startnummer 57. Zu Beginn meiner Karriere, in Amerika, bei den 125ern und 250ern. Dann hörte Carlos Checa auf und ich hatte die Chance, in der Superbike-WM mit Nummer 7 zu fahren. Mit ihr habe ich auch meinen Titel in der Supersport-WM gewonnen.»

Mit 34 Jahren hat Chaz noch nichts von seinem Feuer und seiner Motivation verloren. «Es gibt keinen Grund, weshalb ich dieses Jahr nicht erfolgreich sein soll», ist er überzeugt. «Für jeden jungen Fahrer ist es der Traum, das Hobby zum Beruf zu machen. Für mich ist es das Ultimative, ich habe viel Glück, dass ich Motorradrennen fahren meine Arbeit nennen darf. Die dafür nötige Hingabe in meinem jetzigen Lebensabschnitt zu haben, kommt aber nicht von mir alleine, da steht eine starke Familie dahinter. Ich bin seit langer Zeit mit meiner Frau zusammen, jetzt haben wir ein kleines Mädchen. Das sind weitere positive Einflüsse auf mein Leben. Wir bekommen jetzt zwar weniger Schlaf, sie ist erst neun Monate alt, ein Kind bringt aber einen anderen Fokus, zusätzliche Motivation und eine andere Struktur in mein Leben. Wenn du ein Baby hast, musst du deinen Tag um es herumplanen. Trotzdem kann ich nur Gutes darüber sagen, ich bin sehr stolz auf meine Frau und meine Tochter.»

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