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Jonas Folger lobt BMW: «Da ist eine Welt dazwischen»

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger in Barcelona

Jonas Folger in Barcelona

BMW-Neuling Jonas Folger hat den ersten Superbike-Testtag auf dem Catalunya-Circuit auf dem beachtlichen siebten Platz beendet. Ein Sturz in Kurve 1 verursachte lediglich Blechschaden.

Nach seinen ersten beiden Testtagen mit der neuen BMW M1000RR in Jerez traf Jonas Folger aus dem deutschen Team Bonovo MGM am Mittwoch in Barcelona erstmals auf die geballte Konkurrenz – und schlug sich prächtig!

Platz 7 und 0,805 sec Rückstand auf den Schnellsten Jonathan Rea (Kawasaki), auf den besten BMW-Piloten Tom Sykes verlor der Bayer gut 3/10 sec. Dafür war er gut 4/10 sec schneller als der hochgehandelte Michael van der Mark aus dem Werksteam.

«Wir haben viel gearbeitet und ich bin in der ersten Kurve auch einmal gestürzt, ein harmloser Vorderradrutscher», erzählte Folger. «Das war nicht weiter schlimm, wir haben dadurch nur viel Zeit verloren und sind erst um 16 Uhr wieder weitergefahren. Ich war sehr positiv überrascht. Von dem, was wir vom Jerez-Test mitgenommen haben, und wie wir jetzt gestartet sind, da war eine Welt dazwischen. Bei BMW haben sie echt hart gearbeitet und sind mir von der Elektronik sehr entgegengekommen. Das Bike fühlte sich an wie ein anderes Motorrad, ich war sehr sehr positiv überrascht. Ich bin raus, habe mich wohl gefühlt und bin hinter Redding gleich eine starke Zeit gefahren. Die konnte ich danach lange nicht unterbieten, weil wir viel probiert haben und ich viele Runden auf gebrauchten Reifen fuhr. Und dann kam der Sturz.»

Jonas und sein Team beschäftigten sich nicht nur intensiv mit der Elektronik, sondern mit allen Aspekten der BMW. «Mit der Geometrie haben wir lange gesucht, weil wir den Weg von Sykes gar nicht gehen können», erklärte der Deutsche Meister SPEEDWEEK.com. «Ideen können wir uns nur bei van der Mark holen, das haben wir gemacht und es hat funktioniert. Wir können auch am Chassis noch etwas finden. Wenn ich in den schnellen Kurven auf ein gewisses Level komme, dann habe ich oft Chattering. Das lässt sich dann auch nicht mit einem guten Reifen lösen. Wir wissen noch nicht, ob es an der Dämpfung oder am Rahmen liegt. Aktuell fahre ich einen anderen Rahmen als das Werksteam, deren verstärkten Rahmen kann ich hoffentlich am Donnerstag testen. Dann sehe ich, ob es besser wird. Sicher ist das nicht, denn van der Mark hat die gleichen Beschwerden, obwohl er einen verstärkten Rahmen hat.»

Was ist für Donnerstag sonst noch geplant? «Wir werden einige Longruns mit zehn Runden plus fahren», verriet der 27-Jährige. «Um zu sehen, wie sich das Motorrad mit leichter werdendem Tank und abbauenden Reifen verhält. Das haben wir bislang gar nicht gemacht. Wir fuhren immer nur drei bis fünf Runden, weil wir so eine lange Liste zum abarbeiten haben.»

Ergebnisse SBK-Test Barcelona, 31. März:

1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:40,793 min
2. Leon Haslam, Honda, 1:40,900
3. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:40,910
4. Scott Redding, Ducati, 1:40,962
5. Tom Sykes, BMW, 1:41,265
6. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:41,334
7. Jonas Folger, BMW, 1:41,598
8. Michael Rinaldi, Ducati, 1:41,748
9. Chaz Davies, Ducati, 1:41,775
10. Andrea Locatelli, Yamaha, 1:41,926
11. Alvaro Bautista, Honda, 1:41,950
12. Alex Lowes, Kawasaki, 1:41,966
13. Michael van der Mark, BMW, 1:42,046
14. Axel Bassani, Ducati, 1:42,677
15. Kohta Nozane, Yamaha, 1:42,758
16. Tito Rabat, Ducati, 1:42,819
17. Isaac Viñales, Kawasaki, 1:42,923
18. Christophe Ponsson, Yamaha, 1:44,400
19. Leandro Mercado, Honda, 1:44,957
20. Samuele Cavalieri, Kawasaki, 1:45,434

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